Europäischer Tag der Parodontologie am 12. Mai

DG PARO startet bundesweite Kampagne

nb/pm
Zahnmedizin
Am 12. Mai ist Europäischer Tag der Parodontologie – diesen Anlass nutzt die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) bereits zum dritten Mal, um mit einer deutschlandweiten Kampagne umfassend über die Volkskrankheit Parodontitis aufzuklären.

Die DG PARO hat dazu ein breites Paket an Maßnahmen und multimedialen Inhalten für Patienten zusammengestellt, das Zahnärzte in ihrer Aufklärungsarbeit unterstützen soll. Unter dem Motto „Wir helfen Ihren Zähnen, Haltung zu bewahren“ zielt die Kampagne auf frühzeitige Diagnostik, Selbsttestmöglichkeiten für Patienten und das systematische Screening in der Zahnarztpraxis.

Auf der Website der DG PARO stehen die Materialien zum Download bereit - darunter verschiedene Broschüren und Videos, in denen die Patienten wertvolle Tipps erhalten, was sie zur Vorbeugung tun können und worauf sie im Einzelnen achten sollten. In eigens produzierten Filmen kommen außerdem Parodontitis-Patienten selbst zu Wort: Sie erzählen darin sehr eindrücklich, wie sie selbst die Entstehung, den Verlauf und die Behandlung der Erkrankung erlebt haben.

"Wir benötigen die Unterstützung möglichst vieler Kollegen"

Mit einer großen Plakataktion in den Zahnarztpraxen soll zudem verstärkt für die Erkrankung sensibilisiert werden. Alle knapp 5.000 Mitglieder der DG PARO erhalten dazu die Plakate per Post, weitere Exemplare können bei der Geschäftsstelle der DG PARO angefordert werden. Außerdem beteiligen sich mehrere Universitätskliniken mit besonderen Aktionen am Europäischen Tag der Parodontologie. Unter anderem im Virchow Klinikum der Charité Berlin, dem Universitätsklinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie in der Kopfklinik des Universitätsklinikums Heidelberg können sich Patienten vor Ort informieren, mit Experten ins Gespräch kommen und Produktproben von Zahnpflegeprodukten erhalten.

"Die bevölkerungsweite Aufklärung ist ungenügend", kritisiert die DG PARO in einer Mitteilung. Auch die Selbstwahrnehmung der Patienten sei schlecht ausgebildet. Mit der Kampagne zum Europäischen Tag der Parodontologie sollen Patienten verstärkt über Ursachen und Risikofaktoren der „stillen Erkrankung“ Parodontitis aufgeklärt werden. „Dazu benötigen wir die Unterstützung möglichst vieler zahnärztlicher Kolleginnen und Kollegen“, appelliert Dr. Bettina Dannewitz, President elect der DG PARO, an die knapp 5.000 Mitglieder und rund 71.000 Zahnärztinnen und Zahnärzte in Deutschland.

PSI zur Früherkennung bekannt machen

Um die Menschen über die reine Information hinaus auch zu Eigeninitiative zu motivieren, hat die DG PARO eine Patienten-App entwickelt. Mit dem Selbsttest Parodontitis gibt die Fachgesellschaft Patienten ein Instrument an die Hand, mit dem das eigene Risiko einer Parodontitis bewertet werden kann. Der Selbsttest kann von jedem Erwachsenen durchgeführt werden – per App für das Smartphone (zum Download im iTunes-Store oder bei Google Play) oder anhand eines ausgedruckten Fragebogens in Arztpraxen.

Mit der Kampagne will die DG PARO die zahnärztlichen Kolleginnen und Kollegen auch zum breiteren Einsatz des „Parodontalen Screening Index“ (PSI) im Behandlungskonzept ihrer Praxen ermuntern. Seit 2004 gibt es den PSI, der bereits ab einem Alter von zwölf Jahren eingesetzt werden sollte, um aggressive Formen der Parodontitis frühzeitig erkennen zu können. DG PARO-Mitglieder können die PSI-Tabelle mit Erläuterungen zu dem Screening kostenlos auf www.dgparo.de herunterladen. Die Kosten für die Erhebung des PSI übernimmt die gesetzliche Krankenkasse alle zwei Jahre.

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