Medizin

Diclofenac und Ibuprofen erhöhen Infarktrisiko

sp/pm
Nachrichten
Die Nichtsteroidalen Antirheumatika Diclofenac und Ibuprofen erhöhen das Risiko von kardiovaskulären Ereignissen. Das ergab eine Meta-Studie mit 350.000 Patienten.

Eine neue Meta-Analyse, vermutlich die auf längere Zeit umfassendste zu dieser Frage, bestätigt, dass Diclofenac und Ibuprofen das Herzinfarktrisiko in ähnlichem Ausmaß steigern wie die Coxibe, deren Vertreter Rofecoxib 2004 wegen eben dieses Risikos vom Markt genommen wurden.

Gefahr ist auf Langzeitanwender begrenzt

Die Gefahr ist allerdings auf Langzeitanwender beschränkt und der Wechsel zu Naproxen, dem einzigen kardiovaskulär unbedenklichen NSAID ist laut der Publikation im Lancet  mit einem deutlichen höheren Risiko gastrointestinaler Blutungen verbunden, so dass es kein ideales NSAID für die Langzeitanwendung gibt.

Die Meta-Analysen der Clinical Trial Service Unit an der Universität Oxford haben in den vergangenen Jahren Standards gesetzt. 639 randomisierte klinische Studien mit mehr als 350.000 Patienten wurden neu ausgewertet. Die Ergebnisse entsprechen weitgehend den bekannten Tatsachen: Hohe Dosierungen der Coxibe als Klasse (einschließlich der weiter vertriebenen Präparate) erhöhen ebenso wie Diclofenac und Ibuprofen das Risiko von kardiovaskulären Ereignissen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.

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