Die Zahl der Woche
Bis zu drei Stunden - so viel Zeit verbringen wir laut einer Untersuchung jeden Tag am Smartphone. 55 Mal nehmen wir das Gerät täglich in die Hand, wischen, telefonieren und tippen, checken Termine, Mails oder neue Facebook-Einträge. Das hat Forscher Alexander Morawetz mit seinem Team herausgefunden. Die Forschungsgruppe untersuchte mittels einer App das Verhalten von Smartphone-Nutzern. Die Ergebnisse hat Morawetz in seinem Buch "Digitaler Burnout: Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefährtlich ist" publiziert.
Sicherheitsrisiko im Straßenverkehr
Wie gefährlich die Ablenkung durchs Handy im Straßenverkehr ist, hat kürzlich eine Langzeitstudie aus den USA bewiesen. Wer als Autofahrer mit einem Handy hantiert, hat demnach ein mehr als dreifach erhöhtes Unfallrisiko. Auch der Fahrdienstleiter beim Bahnunglück von Bad Aibling, bei dem am 9. Februar elf Menschen starben, soll durch das Spiel am Handy abgelenkt gewesen sein.
Digitale Diät
Nicht nur als Verkehrsrisiko, auch als großer Zeitfresser und permanenter Stresserzeuger gerät das Smartphone zunehmend in den Blick. "Digital Detox" soll das Gegenmittel heißen. Der inzwischen auch nach Deutschland importierte Trend aus den USA setzt sich für bewussten Umgang mit dem Allround-Gerät ein - und für Verzicht. Eine digitale Auszeit soll Stress reduzieren, der sonst durch die Dauererreichbarkeit entsteht. In Seminaren oder gar "Digital Detox Urlauben" wird der Schritt zurück aus der virtuellen Welt ins reale Leben geübt.
App oder Schublade
Der Bewusstmachung der digitalen Dauernutzung soll auch eine App namens "Offtime" dienen. Sie misst das tägliche Nutzungverhaltung und kann bei einem Übermaß Alarm schlagen. Wer sich nicht noch eine weitere App installieren will, kann es aber auch auf herkömmlichem Weg versuchen. Und das Smartphone einfach mal in der Schublade liegen lassen.