Eigene Zahnarztambulanz für Patienten mit Behinderung
„Wir sind stolz auf diese Ambulanz, weil sie unseren Bewohnern deutlich mehr Versorgungsqualität bietet“, betonte Markus Bachmann, Vorstand der Evangelischen Stiftung Volmarstein. Die Ambulanz befindet sich im Haus Bethanien, profitieren werden aber auch Patienten aus dem nahegelegenen Hans-Vietor-Haus.
Angeschafft wurde eine mobile Behandlungseinheit, auf der die Behandlungen immer dienstags stattfinden. Damit könnten die meisten zahnärztlichen Probleme der Bewohner vor Ort gelöst werden und ein Transport in das Klinikum bliebe ihnen erspart. Lediglich Behandlungen in Vollnarkose seien derzeit noch nicht vor Ort möglich,
erklärt der Inhaber des bundesweit einzigen Lehrstuhls für Behindertenorientierte Zahnmedizin, Prof. Dr. Andreas Schulte, von der Universität Witten/Herdecke.
Ein Termin dauerte vorher bis zu vier Stunden und war für die Patienten enorm strapaziös
Für die Menschen, die in den beiden Volmarsteiner Einrichtungen leben, bedeutet dies eine große Erleichterung, denn bisher mussten sie bei Zahnschmerzen stets mit Begleitung in die Zahnklinik nach Witten gefahren werden. „Solch ein Termin dauerte drei bis vier Stunden und war für die Patienten enorm strapaziös“, berichtet Anja Schleiden, Hausleitung im Haus Bethanien und im Hans-Vietor-Haus. Vor Ort in Volmarstein werden die Termine nun wesentlich kürzer. Und weil sie in gewohnter Umgebung stattfinden, sind sie für die Patienten auch wesentlich entspannter.
Die Einrichtung der Ambulanz in Wetter sei ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg, eine möglichst optimale und effiziente zahnmedizinische Versorgung von Menschen mit Behinderung sicherzustellen, betont Prof. Dr. Stefan Zimmer, der Leiter des Departments für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universitätsklinik Witten/Herdecke.