Europawahl am 26. Mai

Eine Richtungswahl - auch für Zahnärzte!

pr
Nachrichten
Der Einfluss Europas auf nationales Recht wächst - mit Auswirkungen auf die Zahnmedizin. Denn für den Berufsstand geht es darum, inwieweit EU-Vorgaben deutsche Standards aufweichen. Die BZÄK appelliert: Gehen Sie zur Wahl!

Europa ist für die zahnärztliche Berufsausübung wichtig: Die laufenden gesundheitspolitischen Initiativen der EU betreffen die Heilberufe immer stärker, mit Tendenz nach oben. Einige Entwicklungen aus Brüssel betrachtet die Bundeszahnärztekammer mit großer Sorge.

BZÄK befürchtet schleichende Unterwanderung des Subsidiaritätsprinzips

  • Auf EU-Ebene findet derzeit eine richtungsweisende Diskussion über die Zukunft der regulierten Berufe statt. Betroffen sind die Freien Berufe und damit auch alle Heilberufe. Die BZÄK warnt daher vor einer schleichenden Unterwanderung des Subsidiaritätsprinzips, das auch der zahnärztlichen Selbstverwaltung zugrunde liegt.

  • Die Kommission will durch den Abbau von Regulierungen neue Wachstumsimpulse setzen. Besonders brisant ist etwa die neue Richtlinie für eine Verhältnismäßigkeitsprüfung vor Erlass neuer Berufsregeln, die bis 2020 in nationales Recht umgesetzt werden muss. Betroffen ist voraussichtlich das gesamte Berufsrecht, etwa die Beteiligung Berufsfremder und Investoren am Gesellschaftsvermögen oder privater Gebührenordnungen.

  • Zudem wird auch diskutiert, ob das Sozialrecht betroffen ist.

  • Weitere die Zahnärzte tangierende Themenfelder sind die Digitalisierung, der Abbau von Bürokratie, die Finanzierung der Gesundheitssysteme, der Fachkräftemangel oder – gerade in jüngster Zeit sehr heiß diskutiert – der wachsende Einfluss von Dentalketten und international agierenden Private Equity-Gesellschaften im zahnärztlichen Bereich, auch jenseits des SGB V.

BZÄK will hohes Ausbildungsniveau und hohe Versorgungsqualität sicherstellen

Der BZÄK ist es ein großes Anliegen, das in Deutschland existierende hohe Ausbildungsniveau der Zahnärzte und die hohe Versorgungsqualität für Patienten – auch in einem sich wandelnden europäischen Umfeld – weiterhin sicherzustellen. In einem Positionspapier hat sie ihre Kernforderungen an die Politik zusammengefasst .

Das sind:

  • Sicherstellung der freien Berufsausübung im Patienteninteresse und Erhalt bewährter Strukturen der Selbstverwaltung

  • Verabschiedung einer Europäischen Charta der Freien Berufe

  • Bürokratieabbau für die Freien Berufe

  • Gewährleistung einer hohen Qualität der zahnmedizinischen Ausbildung

  • Digitalisierung: Gestaltung der Digitalisierung im Gesundheitswesen zum Nutzen der Patienten

  • Erhalt von Amalgam als notwendiges zahnmedizinisches Füllungsmaterial

  • Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen

  • Verbesserung der Mundgesundheit

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