Prämierte Prozessoptimierung

Eine Software reduziert Ärztestress und Wartezeiten

ck/pm
Praxis
In ihrer Doktorabeit hat Wirtschaftswissenschaftlerin Dr. Lisa Imhoff von der Ruhr-Universität Bochum (RUB) ein Modell entwickelt, mit dem man in Arztpraxen und Kliniken die Prozesse so optimieren kann, dass beim Personal weniger Stress entsteht und Patienten weniger warten müssen.

Oft kollidieren die Interessen von Patienten, Mitarbeitern und Management: Die Patienten möchten zeitnah und sorgfältig behandelt werden. Für die Mitarbeiter gelten gesetzliche Anforderungen an die Arbeitszeit, es gibt aber auch individuelle Präferenzen wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Außerdem müssen die jeweiligen Einrichtungen wirtschaftlich arbeiten.

"Diese Interessen stehen nicht immer im Einklang miteinander, so dass Kompromisse gefunden werden müssen“, sagt Imhoff, die für ihre Arbeit mit dem Gebrüder-Deschauer-Preis 2019 ausgezeichnet wurde. Insbesondere weil häufig Entscheidungen getroffen werden müssten, ohne dass die Rahmenbedingungen im Vorhinein bekannt sind: Die Anzahl der zu behandelnden Patienten schwankt, ihre individuellen Bedarfe sind unterschiedlich, und die An- und Abwesenheit von Mitarbeitern muss auch noch berücksichtigt werden.

Imhoff entwickelte daher verschiedene Optimierungsmodelle und testete anhand von Simulationen ihre Anwendbarkeit in der Realität. Für Hausarztpraxen konnte sie optimale Terminpläne berechnen, die eine ausgeglichene Belastung der Hausärzte und kurze Wartezeiten für die Patienten ermöglichen. Für den Operationstrakt im Krankenhaus bewertete und optimierte sie die Öffnungszeiten der Operationssäle.

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