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Einhäupl wirft Kollegen Versäumnis vor

ck/dpa
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Versäumnisse von Kollegen haben nach Darstellung des Berliner Charité-Chefs Karl Max Einhäupl zu den Informationspannen nach dem Missbrauchsverdacht an Deutschlands größtem Uni-Klinikum beigetragen.

Einhäupl verteidigte sich in der "Welt am Sonntag" und der "Berliner Morgenpost" gegen Vorwürfe, er habe auf erste Hinweise zu dem Missbrauchsverdacht nicht rasch genug reagiert. Ein 58 Jahre alter Pfleger soll demnach eine 16-jährige Patientin sexuell missbraucht haben. 

Der Klinik-Chef erklärte in dem Interview, er sei davon ausgegangen, dass der Ärztliche Direktor und die Pflegedienstleitung dem Fall nachgingen. "Für mich war zunächst nur erkennbar, dass zwei leitende Mitarbeiter der Charité sich verantwortlich kümmern", sagte Einhäupl. "Mir waren keine Details bekannt, es wurde mir gesagt, es sei bereits in den Händen von A und B..." 

Er selber habe nicht gewusst, dass es sich um ein Kind und eine Patientin gehandelt habe. Er habe das nicht richtig eingeordnet. "Aber ich erwarte als Vorstandsvorsitzender, dass solche gravierenden Probleme mir in ihrer gesamten Tragweite geschildert werden", betonte Einhäupl. Der 58-jährige Pfleger soll auch schon früher auffällig geworden sein.

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