Einsparziel für Pharmarabatte wird verfehlt
"Es ist nicht davon auszugehen, dass das Ziel erreicht wird", sagte Josef Hecken, Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschuss, der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ).
Damit dürften auf die Krankenkassen nächstes Jahr Zusatzkosten von einer Milliarde Euro zukommen. Denn Ende des Jahres läuft der gesetzlich auf 16 Prozent erhöhe Zwangsrabatt aus, den die Arzneimittelhersteller auf ihren Abgabepreis zahlen müssen. Das sind 1,2 bis 1,3 Milliarden Euro im Jahr.
Geringe Ersparnis bei neu eingeführten Arzneien
Ziel war, durch die Neubewertung des Nutzens und der Preise von neuen und bereits eingeführten Arzneimitteln die Pharmakosten der gesetzlichen und privaten Krankenkassen ab 2014 in vergleichbarer Höhe zu reduzieren. Doch sei die Kostenersparnis bei neu eingeführten Arzneien gering, schreibt die FAZ, "weil sie (noch) nicht flächendeckend verordnet werden".
Andererseits beginne gerade erst die Neubewertung jener Arzneien, die oft verschrieben werden und die Kassen Millionenbeträge kosten. Hier sei deshalb mit ersten Einsparungen frühestens ab Herbst 2014 zu rechnen.