Ständiger Ausschuss Europäischer Ärzte (CPME)

Europas Ärzte wählen Montgomery zu ihrem Präsidenten

mth/pm
Nachrichten
Der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Prof. Frank-Ulrich Montgomery, ist Präsident des "Ständigen Ausschusses der Europäischen Ärzte" (CPME). Die Generalversammlung wählte ihn am Sonnabend in Genf.

Die Delegierten wählten ihn mit überwältigender Mehrheit (22:6 Stimmen) zu ihrem obersten Repräsentanten.

Montgomery wird das Amt am 1. Januar 2019 von dem Schweizer Dr. Jacques de Haller übernehmen, teilte die BÄK mit. Er vertritt dann die Interessen der europäischen Ärztinnen und Ärzte gegenüber der Europäischen Kommission und dem Europaparlament für die nächsten drei Jahre. Zu Vizepräsidenten wurden Dr. Rap Walley (Irland), Dr. O. J. Bakke (Norwegen), Dr. Christiaan Keijzer (Niederlande) und Dr. Davia Brogienė (Litauen) gewählt.

Im Namen der Ärzte Europas bot Montgomery der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament eine enge Zusammenarbeit an, zum Beispiel bei Projekten, die den Zugang zur medizinischen Versorgung verbessern könnten. Gleichzeitig stellte er klar, dass das CPME den für die Gesetzgebung zuständigen Akteuren genau auf die Finger sehen werde, insbesondere dann, wenn die Union das Subsidiaritätsprinzip verletze und in die Kompetenz der Mitgliedstaaten eingreift.

"Der Binnenmarkt darf nicht als Argument missbraucht werden, um die Autonomie der EU-Mitglieder bei der Organisation ihrer Gesundheitssysteme einzuschränken", warnte der  Ärztepräsident.

Montgomery bekleidet seit 2011 des Amt des Präsidenten der Bundesärztekammer. Zuvor war der aus Hamburg stammende Facharzt für Radiologie unter anderem von 1989 bis 2007 Vorsitzender des Marburger Bunds gewesen. Er gehört dem Vorstand der Bundesärztekammer – mit einer vierjährigen Unterbrechung – seit 1987 an. Auf dem Deutschen Ärztetag 2018 in Erfurt kündigte der BÄK-Präsident an, beim nächsten Ärztetag nicht wieder kandidieren zu wollen.

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