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European Medical School eröffnet

ck/pm
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Die European Medical School Oldenburg-Groningen (EMS) galt schon im Vorfeld als europaweit einzigartig. Gestern wurde sie eröffnet.

Die EMS will sich auf ein stark praxis- und zugleich forschungsorientiertes Lehrkonzept konzentrieren. In der Forschung fokussiert sie sich auf zwei Forschungsschwerpunkte: die "Neurosensorik“ und die "Versorgungsforschung“.

Arbeiten am Patienten

Die angehenden Ärzte kommen daher sofort in Kontakt mit den realen Anforderungen: Wöchentlich wird ein Patient mit seiner Erkrankung vorgestellt; an diesem Fall orientiert sich die gesamte Studienwoche. Problemorientiertes Lernen, berufsbezogene Kommunikationsschulungen und starke Forschungsbezüge charakterisieren das Studium.

Stark praxisorientiert

Die ersten 40 Oldenburger Studierenden des Modellstudiengangs Humanmedizin fingen am 1. Oktober mit ihrem Studium an. Vom ersten Tag an prägt ein starker Praxisbezug den Studienalltag. 1.253 Frauen und Männer bewarben sich um die 40 Studienplätze, davon 250 aus dem außereuropäischen Ausland.

Kommunikative Fähigkeiten sind gefragt

Neben der Abiturnote legte die Universität in dem Auswahlverfahren besonderen Wert auf die Kommunikationsfähigkeiten. Mindestens ein Jahr ihrer sechsjährigen Ausbildung verbringen die Oldenburger Studierenden in Groningen. Groninger Studierende haben ebenso die Möglichkeit, ein Jahr in Oldenburg zu studieren.

Abschluss ist das Staatsexamen

Auf diese Weise soll ein profunder Einblick in ein anderes europäisches Gesundheitssystem vermittelt werden. Der Studiengang schließt mit dem Staatsexamen ab. Zusätzlich können EMS-Studierende an der Partneruniversität Groningen den Masterabschluss in "Geneeskunde“ erwerben.

Der neue Standort Oldenburg wurde durch die Zusammenarbeit der Universität mit dem Klinikum Oldenburg, dem Evangelischen Krankenhaus Oldenburg und dem Pius-Hospital Oldenburg möglich. Enge Kooperationen mit der Karl-Jaspers-Klinik und mit niedergelassenen Ärzten der Region ergänzen die Oldenburger Universitätsmedizin.

 "Die European Medical School Oldenburg-Groningen ist das weithin sichtbare Ergebnis der bereits 30 Jahre andauernden Kooperation der Universitäten Oldenburg und Groningen", sagte Prof. Dr. Babette Simon, Präsidentin der Universität Oldenburg, anlässlich der gestrigen Eröffnung. Mit ihrer länderübergreifend angelegten Struktur sei die European Medical School einzigartig in Europa.

Europaweite Ausbildung für Ärzte

Dass mit der European Medical School neben einem niederländisch- und englischsprachigen Medizinstudiengang jetzt auch eine deutschsprachige Ausbildung nach dem Groninger Modell angeboten wird, betonte Prof. Dr. Sibrand Poppema, Präsident der Rijksuniversiteit Groningen. Poppema: "So können wir Ärztinnen und Ärzte für ganz Europa ausbilden, insbesondere auch für den Nordwesten Deutschlands, dem ein Ärztemangel droht.“

"Wir wollen mit der EMS erstklassige medizinische Lehre an der Universität Oldenburg etablieren und die Forschung weiter ausbauen“, betonte Prof. Dr. Eckhart Hahn, Dekan der kürzlich an der Universität Oldenburg gegründeten Fakultät für Medizin und Gesundheitswissenschaften. Innovative Behandlungsmethoden seien dadurch in der Region noch besser verfügbar, so Hahn.

Das Land Niedersachsen stellt in den ersten beiden Jahren rund 17 Millionen Euro für den Aufbau der EMS zur Verfügung. Bis 2015 sollen insgesamt 57,5 Millionen Euro in das Projekt fließen. Davon stammen 8,5 Millionen Euro aus dem "Niedersächsischen Vorab“.

Nach mehr als 20 Jahren wurde in Deutschland erstmals wieder eine Medizinische Fakultät gegründet: die Fakultät für Medizin und Gesundheitswissenschaften an der Universität Oldenburg 

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