Falscher Zahnarzt überführt
Der 33-Jährige hatte zwar in Düsseldorf Zahnmedizin studiert, jedoch keinen Abschluss. Mit gefälschten Zeugnissen war er in Praxen in Tönisforst und Mönchengladbach untergekommen. Erst in einer dritten Zahnarztpraxis in Grevenbroich flog der Schwindel auf. Wegen Urkundenfälschung und gefährlicher Körperverletzung in 137 Fällen musste er sich nun vor dem Amtsgericht verantworten. Er sei da hineingerutscht, sagte der Angeklagte nach Angaben eines Gerichtssprechers in der Verhandlung aus.
Nicht einmal seine Frau wusste Bescheid
Während sein Vater im Sterben gelegen habe, sei er durch wichtige Prüfungen gerasselt, erklärte der 33-Jährige weiter. Die Familie habe er mit seinem persönlichen Versagen nicht belasten wollen. Auch seine Frau - eine Zahnarzthelferin - habe von nichts gewusst. Die Staatsanwaltschaft hatte wegen einiger Kunstfehler, zu denen es gekommen sein soll, eine Haftstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten gefordert.
Rechtschreibfehler auf Zeugnis fiel jahrelang nicht auf
Doch das Gericht ließ Milde walten. Es sei verwunderlich, dass der Schwindel nicht schon viel früher aufgefallen sei, sagte der Richter: Schließlich habe auf dem gefälschten Abschlusszeugnis "Prüfunksausschuss" mit "k" statt mit "g" gestanden.