Forscher entwickeln "Tooth Cracker 5000"
"Unsere Idee war eigentlich ganz einfach", erläutert Kieferorthopäde Dr. James Mah: "Knacke den Zahn wie eine Nuss und entferne den Kern." Gemäß dieser Methode wollten die Forscher der University of Nevada dentale Stammzellen aus Weisheitszähnen gewinnen. Das Problem dabei: Herkömmliche Extraktionsverfahren, wie Bohren oder Zertrümmern, zerstören oft den Zahn und seine Pulpa, wodurch die Anzahl lebensfähiger Stammzellen stark reduziert wird.
Um bei der Stammzellgewinnung eine höhere Ausbeute zu erzielen, ließen die Forscher ein Gerät entwickeln, mit dem der extrahierte Weisheitszahn sauber in zwei Hälften geschnitten wird, ähnlich wie es bei Glasschneidern der Fall ist. Ihre Erfindung nannten sie scherzhaft "Tooth Cracker 5000".
Das Instrument halbiert - also hemiseziert - den Zahn. "Tests zeigen eine 100-prozentige Erfolgsquote beim Frakturieren der Weisheitszähne", heißt es einer Studie, die in der Zeitschrift "Biomaterials and Biomechanics in Bioengineering" veröffentlicht wurde. Getestet wurde der Tooth Cracker 5000 dabei zunächst an 25 extrahierten Weisheitszähnen.
Steigerung der Erfolgsquote von 20 auf 80 Prozent
"Zu sagen, dass die Testergebnisse vielversprechend waren, ist eine grobe Untertreibung", wird Mah in einer Mitteilung der University of Nevada zitiert. "Wir stellten fest, dass wir einen Extraktionsprozess erfunden hatten, der die vierfache Erfolgsrate bei der Gewinnung von lebensfähigen Stammzellen erzielte." Dank des Tooth Crackers 5000 konnten nun etwa 80 Prozent der lebensfähigen Stammzellen aus den halbierten Zähnen gewonnen werden - mit den bisherigen Möglichkeiten lag diese Quote bei 20 Prozent.
Die Mitteilung der University of Nevada im Original finden Siehier.