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Fronten im Ärztetarifstreit sind verhärtet

eb/dpa
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Im Tarifstreit für die rund 50.000 Ärzte an kommunalen Kliniken haben die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund lehnt es entschieden ab.

Das Angebot umfasst Gehaltssteigerungen von zwei Prozent rückwirkend von Januar an, wie die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) am Dienstagabend mitteilte. Der Marburger Bund (MB) hat ein Plus von sechs Prozent gefordert.

"Auf einer solchen Grundlage werden wir mit Sicherheit - das weiß auch die VKA - zu keiner Einigung kommen", betonte die Ärztegewerkschaft. An diesem Mittwoch sollen in Düsseldorf die Gespräche fortgesetzt werden. 

Kliniken lehnen reduzierte Arbeitszeiten ab

Auch bei der Arbeitszeit bleiben die Fronten verhärtet. "Die kommunalen Krankenhäuser brauchen an dieser Stelle Verlässlichkeit und Planbarkeit. Wir können das Thema nicht in jeder Tarifrunde neu regeln", erläuterte VKA-Verhandlungsführer Joachim Finklenburg. Erneute Änderungen bei der Arbeitszeit solle es nicht geben.

Der MB hatte eine Reduzierung der wöchentlichen Höchstarbeitszeit gefordert. Durch die Streichung eines Urlaubstags wollten die Arbeitgeber die Belastung der Ärzte nun weiter erhöhen, kritisierte der Verhandlungsführer des MB, Rolf Lübke. Finklenburg meinte über das zur dritten Runde der Verhandlungen vorgelegte Angebot: "Damit schöpfen wir die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Krankenhäuser voll aus."

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