Konnektoren sind wieder online

gematik: "TI-Störung ist behoben!"

ck/pm
Praxis
Wie die gematik meldet, ist die Störung des Versichertenstammdatendienstes behoben. Alle aktuell an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossenen Konnektoren sind wieder online. Wer die Kosten für die Panne trägt, ist aber nach wie vor offen.

Alle Konnektoren können sich demnach wieder mit der TI verbinden, so dass auch der Online-Abgleich der Versichertenstammdaten erfolgen kann.

 

Aufgrund eines Konfigurationsfehlers in der zentralen TI war seit dem 27. Mai der Versichertenstammdatendienst in Teilen gestört. Das Offline-Verfahren war von der Störung nicht betroffen, so dass die betroffenen Praxen einen abrechnungsrelevanten Prüfnachweis schreiben konnten.

Updates: "im Regelfall durch die Betriebskostenpauschale gedeckt"

"Updates, deren Kosten im Regelfall durch die TI-Betriebskostenpauschale gedeckt sind, gehören zum Praxisalltag dazu", heißt es seitens der gematik. Die Klärung zur Regelung von Sonderfällen während der Störung treibe die gematik zusammen mit ihren Gesprächspartnern weiterhin mit Hochdruck voran.

Wer die Kosten für die Behebung der Störung trägt, ist allerdings weiter offen. Unter Umständen droht der gematik hier ein langwieriger Rechtsstreit, denn sie sieht sich als für den Aufbau der TI verantwort­liche Gesellschaft offenbar nicht in der Pflicht, für die entstandenen finanziellen Folgen aufzukommen. Wie das Handelsblatt berichtete, geht die gematik davon aus, dass bei der Aktuali­sie­rung des Vertrauensankers fachliche und betriebliche Vorgaben missachtet wur­den – und die Haftung damit gegebenenfalls Arvato Systems obliegt.

Arvato Systems aus dem Bertels­mann-Konzern hatte im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung im Jahr 2019 erneut den Zuschlag der

für den Betrieb, die Pflege sowie die Weiterentwicklung der TI erhalten.

"Es gibt noch Einiges zu tun!"

Das Fazit von Björn Kalweit, Leiter Operations bei der gematik, zum Vorfall: „Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten hat gut funktioniert, dafür sind wir dankbar. Wir haben in den vergangenen Wochen viel gelernt – es gibt noch Einiges zu tun.“

Er kündigte an, Maßnahmen zur Prävention stärker auszubauen und zentrale Maßnahmen zur Detektion auch bei der operativen Betriebsführung einzuführen. "Der Gesetzgeber unterstützt uns dabei.“ Es gehe darum, so Kalweit weiter, Ereignisse schnellstmöglich zu erkennen, um funktionale Ausfälle und Leistungseinschränkungen bestmöglich zu verhindern oder diese – wenn sie eintreten – schnellstmöglich zu beheben: „Unser oberstes Ziel ist es, dass sich die Anwender darauf verlassen können, dass die Anwendungen und Dienste über die Telematikinfrastruktur zuverlässig zur Verfügung stehen.“

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