Medizin

Grippewelle erst im Anmarsch

sp/pm
Nachrichten
Auch wenn die Frühlingsvorboten schon da sind, ist die Grippegefahr noch nicht gebannt, meldet das Robert Koch-Institut. Vielmehr sei die Grippewelle erst im Kommen. Also Vorsicht auch in der Zahnarztpraxis.

 "Wir gehen davon aus, dass die Grippewelle noch kommt", sagt RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher. Allerdings könne sie den Verlauf - ob sie schwer oder moderat ausfällt - nicht vorhersagen. Sie beruft sich bei der aktuellen Grippewarnung auf das Szenario von vor zwei Jahren. Da sei die Grippewelle auch erst Mitte, Ende Februar angekommen

Anzahl der gemeldeten Fälle stark gestiegen

Ein zweiter Indikator sind die Zahlen der derzeit gemeldeten Influenza-Fälle. Wurden Anfang Januar in Berlin und Brandenburg nur fünf Grippefälle in einer Woche von den Hausärzten gemeldet, sind es in der vergangenen Woche bereits 45 gewesen. Davon seien allein acht Krankheitsfälle in Tempelhof-Schöneberg aufgetreten, sagt Gesundheitsstadträtin Sibyll Klotz (Grüne). Bundesweit sind die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr aber noch relativ harmlos: Im gesamten Januar wurden 373 Fälle registriert, 2013 gab es im gleichen Zeitraum 6.428 Nachweise von Erkrankungen.

In den Praxen ist die Grippewelle offenbar noch nicht angekommen. "Was wir mit Sicherheit sagen können, ist, dass wir auf jeden Fall mehr Infekte haben", sagt etwa Susanne Seitz, Allgemeinmedizinerin im Medizinischen Versorgungszentrum in Friedrichshain.

Personal durch Impfung schützen

Das RKI rät daher jetzt noch zu einer Grippeschutzimpfung. "Vor allem Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören, sollten sich generell impfen lassen", sagt Sprecherin Glasmacher. Dazu gehörten chronisch Kranke, über 60-Jährige, Schwangere sowie medizinisches Personal und Altenpfleger.

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