"Großstädte sind keine Hotspots"
Die Karte zeigt: Zwar waren und sind einige dünner besiedelte Regionen weniger betroffen als dicht besiedelte Gebiete. Einen systematischen Unterschied zwischen den einwohnerbezogenen COVID-19-Fallzahlen in Stadt und Land können die Forscher jedoch nicht feststellen.
Die Altersstruktur einer Region spielt eine Rolle
Unterschiede bei regionalen Erkrankungs- und Todeszahlen lassen sich nicht nur auf lokale Hotspots mit vielen Infizierten zurückführen. Auch andere Faktoren wie etwa die Altersstruktur der Bevölkerung in der Region spielen eine Rolle.
Die Karte ergänzt die Informationen des Robert-Koch-Instituts (RKI) um folgende Darstellungen:
Entwicklungen der Fallzahlen seit Beginn des ersten Ausbruchs absolut und einwohnergewichtet
Auswahlmöglichkeiten für Stadt- und Landkreise, Länder, Bund sowie raumstrukturelle Typisierungen (siedlungsstrukturelle Kreistypen und Stadt-Land-Aggregate)
Statusdarstellungen zu frei wählbaren Zeitpunkten im Zeitverlauf
Altersgruppen- und geschlechterspezifische Auswertungen im Zeitverlauf
Vergleich der Entwicklung zwischen verschiedenen Stadt- und Landkreisen, Bundesländern sowie zwischen städtischen und ländlichen Räumen
Vielfältige grafische Visualisierungen: Karten, "Fieberkurven", Kreisdiagramme, "Heatmaps", Streudiagramme etc.
Tabellen durchschnittlicher Infektionszahlen für den raumstrukturellen Vergleich
Export von Basisdaten für selbst auswählbare Raumeinheiten
Räumliche Analysen und Visualisierungen der Daten des DIVI-Intensivregisters (Intensivbetten, Belegung, Auslastung, COVID-19-Patienten mit Beatmung)
Das BBSR hat auf Grundlage seiner Erkenntnisse neun Thesen formuliert, die zeigen, welche räumlichen Gegebenheiten die Ausbreitung von SARS-CoV-2 begünstigen. Dabei beziehen sie sich, wenn angegeben, auf Karten der neuen Anwendung "Corona regional" .
Fazit des BBSR: "Die Ausbreitung von COVID-19 lässt sich nicht explizit auf bestimmte räumlichen Muster zurückführen. Vielmehr spielen individuelle Bedingungen, lokale Ereignisse und Einzelevents eine entscheidende Rolle." Erschließen ließe sich dies theoretisch nur durch einen multifaktoriellen Ansatz, der jedoch einen längerfristig geplanten Forschungsansatz erfordere.