Haben Sie Probleme mit ungelesenen E-Mails?
Forscher der University of Michigan legen in einer neuen Studie nahe, dass die Nuancen des Kommunikationsstils in E-Mails die Wahrscheinlichkeit einer Antwort stark erhöhen. Selbst bei technischen Inhalten sei eine emotionale Ansprache besser, sagen die Experten. Die Verwendung korrekter Grammatik und die Vermeidung von Floskeln vergrößern demnach ebenfalls die Chancen auf eine Antwort. E-Mails, die Emotionen wecken, erhalten tendenziell mehr Antworten als solche, die sich nur auf Fakten konzentrieren.
Selbst bei technischen Inhalten ist eine emotionale Ansprache besser!
Beim ersten Senden einer E-Mail an eine große Gruppe erhielten außerdem diejenigen, die über ein breites Netzwerk stabiler Kontakte verfügen, in der Regel mehr Antworten, sagt Co-Autor Prof. David Jurgens. Eine zu persönliche Sprache sollte man dagegen vermeiden, wobei eine zu förmliche oder übertriebene Höflichkeit nicht unbedingt dazu beitrage, die Konversation aufrechtzuerhalten.
Für ihre Studie untersuchte das Team 11,3 Millionen öffentliche E-Mails aus dem Jahr 2009, von denen 7,46 Millionen unbeantwortet blieben. Manche E-Mails waren von vorneherein nicht auf eine Antwort ausgelegt.
Ihre Studie liefere wertvolle Erkenntnisse für Berufstätige, die die Effektivität ihrer E-Mail-Kommunikation verbessern möchten, sei es bei der Aufnahme neuer oder der Pflege bestehender Kontakte, resümieren die Autoren..
Yinuo Xu, Hong Chen, Sushrita Rakshit, Aparna Ananthasubramaniam, Omkar Yadav, Mingqian Zheng, Michael Jiang, Lechen Zhang, Bowen Yi, Kenan Alkiek, Abraham Israeli, Bangzhao Shu, Hua Shen, Jiaxin Pei, Haotian Zhang, Miriam Schirmer, and David Jurgens. 2025. Causally Modeling the Linguistic and Social Factors that Predict Email Response. In Proceedings of the 2025 Conference of the Nations of the Americas Chapter of the Association for Computational Linguistics: Human Language Technologies (Volume 1: Long Papers), pages 11842–11866, Albuquerque, New Mexico. Association for Computational Linguistics.