Herzkathetereinsatz steigt
Die Zahl der Herzkatheter-Einsätze steigt stetig weiter an, wie der aktuelle Deutsche Herzbericht belegt. Indes könne von einer Überversorgung nicht die Rede sein, betont Prof. Dr. Christian Hamm, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK).
Die vom Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen (AQUA-Institut) erhobenen Daten zeigen nach seinen Angaben, dass die Indikation zur Herzkatheter-Untersuchung in aller Regel leitliniengerecht gestellt wurde.
Bei weniger als sieben Prozent der Fälle gebe es den Daten zufolge nicht die geforderte klinische Symptomatik oder einen Ischämie-Nachweis. „Wir gehen davon aus, dass die Zahl der Katheter-Interventionen auch 2015 auf diesem hohen Niveau bleiben“, meinte Hamm.
In Zukunft könnten jedoch verstärkt nichtinvasive Verfahren wie die Computertomografie sowie die Magnetresonanztomografie die Herzkatheter-Untersuchungen ersetzen. Dazu müssen allerdings adäquate Rahmenbedingungen geschaffen werden, fordert der Kardiologe.