Medizin

Hitze erhöht Infarktrisiko für Hypertoniker

Christine Vetter
Nachrichten
Besonders Menschen mit hohem Blutdruck können bei einem plötzlichen Temperaturanstieg einen Herzinfarkt erleiden. Ihr Infarktrisiko ist bei Hitzewetter um 60 Prozent erhöht.

35 Grad Celsius und mehr, wie sie in diesem Jahr in den Sommermonaten häufiger auftraten, sind für Menschen mit kardiovaskulärer Erkrankung und insbesondere für Hypertoniker problematisch. "Bereits Temperaturen von mehr als 25 Grad Celsius belasten besonders Menschen mit Bluthochdruck oder einer Herzerkrankung", warnt die Deutsche Hochdruckliga (DHL). Blutdrucksenkende Medikamente verstärken nach Angaben der Gesellschaft die Wirkung der Hitze auf den Kreislauf.

Herzrhythmusstörungen aufgrund der Hitze

Riskant sind insbesondere starke Temperaturschwankungen, sie erhöhen bei Hypertonikern das Herzinfarktrisiko. Steigen beispielsweise die Außentemperaturen von einem auf den anderen Tag um mehr als fünf Grad Celsius, so nimmt die Herzinfarktgefahr bei Hypertonikern und Menschen mit Herzerkrankungen um rund 60 Prozent zu. Denn durch die plötzliche Hitze drohen Herzrhythmusstörungen.

Auch ein Kälteeinbruch ist nicht ohne

Ein erhöhtes Risiko besteht ebenso, wenn die Temperatur wieder stark abfällt oder der Luftdruck schwankt. "Menschen mit Bluthochdruck sollten deshalb besonders in diesen Situationen täglich ihren Blutdruck kontrollieren, ausreichend trinken und gegebenenfalls nach Absprache mit ihrem Arzt die Medikamente anpassen", rät Prof. Dr. Hans-Georg Predel von der Deutschen Sporthochschule Köln und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DHL.

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