IDZ: MKG-Praxisgründungen sind am teuersten
In der Analyse für das Jahr 2016 werden gesamtdeutsche Finanzierungsvolumina der allgemeinzahnärztlichen Praxen dargestellt. In einem kurzen Exkurs gehen die Forscher außerdem auf das Investitionsgeschehen in zahnärztlichen Fachpraxen ein. Das IDZ weist dazu folgende zentrale Ergebnisse aus:
Die Übernahme einer Einzelpraxis war auch im Jahr 2016 die häufigste Form der zahnärztlichen Existenzgründung. 63 Prozent der Zahnärzte entschieden sich für diesen Weg in die Selbstständigkeit.
Das Finanzierungsvolumen einer Einzelpraxisübernahme belief sich 2016 auf342.000 Euro und lag damit etwa 5 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Das Finanzierungsvolumen für die Neugründung einer Einzelpraxis stieg gegenüber dem Vorjahr um 9 Prozent auf 528.000 Euro.
Im Jahr 2016 wählten 30 Prozent der zahnärztlichen Existenzgründer die Berufsausübungsgemeinschaft; bei den jüngeren Zahnärztinnen und Zahnärzten (bis 30 Jahre) lag der Anteil der Berufsausübungsgemeinschaft mit 35 Prozent deutlich höher.
Die Niederlassung in Form einer Berufsausübungsgemeinschaft erforderte 2016 im Schnitt ein höheres Finanzierungsvolumen als im Vorjahr. Die Neugründung einer Berufsausübungsgemeinschaft schlug mit 339.000 Euro zu Buche, während die Übernahme einer Berufsausübungsgemeinschaft im Schnitt ein Finanzierungsvolumen in Höhe von 318.000 Euro erforderte.
Während das Finanzierungsvolumen von kieferorthopädischen Fachpraxen imDurchschnitt um 35 Prozent über dem Niveau allgemeinzahnärztlicher Praxen lag, wurde bei Existenzgründungen von oralchirurgischen Praxen und von MKG-Fachpraxen in der Regel ein gegenüber allgemeinzahnärztlichen Praxen um 65 Prozent höheres Finanzierungsvolumen benötigt.
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