Aktueller RKI-Situationsbericht

Indische Variante macht zwei Prozent der Neuinfektionen aus

ak
Gesellschaft
Seit Mitte April ist der Anteil der indischen Variante gestiegen und erfordert daher besondere Aufmerksamkeit, meldet das RKI in seinem neuesten Bericht zur aktuellen Verbreitung der SARS-CoV-2-Varianten.

Der Anteil der Virusvarianten liegt in Deutschland weiterhin deutlich über 90 Prozent und verdrängt inzwischen den Wildtyp als Ursprungsvariante. Die britische Variante ist derzeit noch immer die dominierende mit 50.911 Infektionen vergangener Woche. Das entspricht 91 Prozent aller Neuinfektionen. Im Vergleich zur Lage vor zwei Wochen ist der Anteil leicht zurückgegangen. In den letzten beiden Wochen lag er noch bei 93 Prozent.

Anteil der indischen Variante steigt kontinuierlich 

Seit dem 11. Mai wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auch die indische Variante B.1.617, bestehend aus den Untervarianten B.1.617.1, B.1.617.2 und B.1.617.3, als besorgniserregend eingestuft.


Dem RKI-Bericht zufolge macht sie „bisher nur einen geringen Anteil von zwei Prozent aus. Dieser steigt aber in den letzten Wochen kontinuierlich an.“ Vor drei Wochen lag er noch bei 1,5 Prozent. Außerdem gebe es Hinweise, dass „diese Mutationen die Übertragbarkeit der Varianten erhöhen, beispielsweise über eine Verstärkung der Bindung an den Rezeptor ACE-2 der Wirtszellen".

Die beiden bekannten anderen Virusvarianten sind dagegen laut RKI bislang in Deutschland deutlich weniger aufgetreten. Die südafrikanische Variante B.1.351 wurde in 0 bis 1 Prozent der positiven Proben nachgewiesen, die brasilianische Variante P.1 in 0,3 Prozent. Eine verstärkte Testung auf besorgniserregende Varianten, den sogenannten Variants of Concern, sei zielführend, empfiehlt das RKI. So könne früh die Verbreitung von den unter Beobachtung stehenden Varianten festgestellt werden.

In Großbritannien breitet sich B.1.617.2 rasant aus

Zwar ist der Anteil der indischen Variante geringer als in Großbritannien, wo sie aktuell in etwa sechs Prozent der untersuchten Proben gefunden wird. Allerdings wird befürchtet, dass sie ansteckender sein könnte als bisherige Varianten.

In Großbritannien dominiert vor allem die indische Untervariante B.1.617.2 als . Bis Mittwoch wurden dort 2.967 bestätigte Fälle gemeldet. Das sind 1.600 mehr als vor einer Woche. Laut RKI erfordert B.1.617.2 besondere Aufmerksamkeit, denn genau diese Variante verbreitet sich zunehmend.

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