Kassen bauen Gesundheitsförderung weiter aus
Mit den geförderten Maßnahmen konnten insgesamt fast 8,5 Millionen Menschen erreicht werden, teilt der GKV-Spitzenverband mit. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Förderung von präventiven Maßnahmen in Lebenswelten und Betrieben. Dies zeige auch der aktuelle Präventionsbericht des GKV-Spitzenverbandes und des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung.
„Die Zahlen machen deutlich, dass sich die gesetzlichen Krankenkassen für Gesundheitsförderung und Prävention engagieren", sagte Gernot Kiefer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Verbandes. "Aber wirklich nachhaltig und durchgreifend ist Prävention vor allem dann, wenn Kommunen gesundheitsfördernde Strukturen schaffen, in denen das GKV-Engagement wirksam werden kann.“
Mit dem Kommunalen Förderprogramm des GKV-Bündnisses für Gesundheit leiste die gesetzliche Krankenversicherung hierzu einen wesentlichen Beitrag. Dieses Programm ist Anfang des Jahres gestartet und unterstützt in den kommenden fünf Jahren den Aufbau von kommunalen Strukturen und Projekten zur Gesundheitsförderung mit insgesamt 90 Millionen Euro.
Betriebliche Gesundheitsförderung setzt sich weiter durch
Den größten Zuwachs verzeichnete der Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung. Die Ausgaben dafür beliefen sich im Jahr 2018 auf 172 Millionen Euro und lagen damit um acht Prozent höher als im Vorjahr. 2,2 Millionen Beschäftigte in knapp 20.000 Betrieben konnten mit arbeitsweltbezogenen Präventionsmaßnahmen direkt erreicht werden – elf Prozent mehr Betriebe und 16 Prozent mehr Beschäftige als im Jahr 2017.
Viel investierten die Kassen auch in Maßnahmen in sogenannten Lebenswelten wie Kindertagesstätten, Schulen und Stadtteilen. Die Ausgaben dafür beliefen sich im Jahr 2018 auf 158 Millionen Euro. Insgesamt wurden dadurch 4,6 Millionen Menschen erreicht – vier Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der unterstützten Lebenswelten stieg um sieben Prozent auf 42.000. Am häufigsten wurden die von den Krankenkassen geförderten Projekte in Kitas (31 Prozent) und in Grundschulen (29 Prozent) durchgeführt. Inhaltlich konzentrierte sich der Großteil der Aktivitäten auf die Themen Bewegung, Ernährung und psychische Gesundheit.
Gesundheitsförderung in Pflegeheimen gewinnt an Fahrt
Seit 2016 bieten die Pflegekassen Präventionsmaßnahmen für Versicherte in stationären Pflegeeinrichtungen an. 2018 setzten sie in 1.280 solcher Einrichtungen gesundheitsfördernde Aktivitäten zu den Themen Ernährung, körperliche Aktivität, Stärkung kognitiver Ressourcen, psychosoziale Gesundheit und Gewaltprävention um. Damit konnten 55.370 Pflegebedürftige erreicht werden. Die Ausgaben stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf rund 9,9 Millionen Euro an.