Reaktion auf Spahns Vorstoß zu Fieberambulanzen

KBV sieht Ärzteschaft für die nächsten Wochen gut vorbereitet

pr/pm
Die Niedergelassenen sind laut Aussagen der KBV für das vermehrte Auftreten von Grippe und möglichen COVID-19-Fällen im kommenden Herbst gut vorbereitet.

Der KBV-Vorstand reagierte mit diesen Aussagen auf den neuen Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, mit neuen Fieberambulanzen Vorkehrungen für den ab Herbst befürchteten Anstieg von Corona-Fällen zu treffen. „Die Praxen der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen sind gut vorbereitet für die kommenden Wochen und das vermehrte Auftreten von Erkältungskrankheiten, grippalen Infekten und potenziellen COVID-19-Fällen“, erklärten der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen und Dr. Stephan Hofmeister, stellvertretender KBV-Vorstandsvorsitzender. „Wir können mit einer ganzen Reihe unterschiedlicher Maßnahmen flächendeckend das Infektionsgeschehen meistern“, sagten sie.

Infekte können selbstverständlich in den Praxen behandelt werden, heißt es bei der KBV dazu weiter. Dazu gebe es beispielsweise Fiebersprechstunden, die bereits zum Einsatz gekommen seien und die Hausärzte, Kinderärzte sowie Fachärzte jederzeit wieder einrichten könnten. Außerdem könnten wieder Sondermaßnahmen wie Karenztage oder die telefonische AU eingeführt werden.

Der Aufbau eigenständiger COVID-19-Einrichtungen könnte je nach Notwendigkeit hinzukommen und sollte jeweils regional entschieden werden, so die KBV weiter. Diese Einrichtungen könnten in Abstimmung mit dem Öffentlichen Gesundheitsdienst auf freiwilliger Basis auch von Vertragsärzten oder Kassenärztlichen Vereinigungen betrieben werden. Voraussetzung dafür sei, dass die Finanzierung und die Versorgung mit Schutzausrüstung geklärt seien. Eine entscheidende Grundlage dafür sei die Frage, wie sich die Zahl der Neuinfektionen entwickeln werde.

KBV-White-Paper – Management des Pandemiegeschehens

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Presseberichten zufolge zeigten sich die Hausärzte gegenüber Spahns Plänen von erneuten COVID-Behandlungszentren und Fieberambulanzen skeptisch. Auf dem 41. Deutschen Hausärztetag hieß es, es habe sich im Nachhinein herausgestellt, dass die Patienten in den Zentren nicht optimal versorgt worden seien.

Rückenwind bekam Spahn hingegen vom Marburger Bund, der den geplanten Aufbau von Fieberambulanzen begrüßte. Wie die Verbandsvorsitzende Susanne Johna Presseberichten zufolge sagte, seien die vom Minister vorgeschlagenen Ambulanzen äußerst sinnvoll. Es gelte unbedingt zu vermeiden, dass Patienten mit anderen Erkrankungen sich wegen befürchteter Corona-Ansteckungen scheuen, zum Arzt oder in eine Klinik zu gehen.

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