Medizin

Keimschleuder Nasenspray

sp/pm
Nachrichten
Die Erkältung kommt, die Nase ist zu: Gut, dass im Schrank noch Nasenspray steht. Aber das ist fatal. Nasenspray-Gefäße sind Keimschleuder Nummer eins.

Australische Forscher haben in einer Studie die wechselseitige Keimübertragung zwischen Nase und Nasenspray untersucht. Dabei wurden Patienten mit chronischer Entzündung der Nase und Nasennebenhöhlen (Rhinosinusitis), die der Erkrankung mit Kortisonsprays zu Leibe rückten, unter die Lupe genommen.

Spraydüse immer auskochen

Bei vielen Patienten fanden sich Bakterien nicht nur in der Nase, sondern auch auf der Düse des Nasensprays. Das ist eigentlich nicht erstaunlich, doch hat man dies bisher kaum bedacht: Auf der Oberfläche der Düse finden sich unter anderem solche Keime, die den Forschern zufolge bei der Krankheitsentstehung eine Rolle spielen.

Betroffene, die unter einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung leiden, die weder durch Medikamente noch durch eine chirurgische Therapie in Griff zu kriegen ist, stecken sich möglicherweise über die Sprayflaschen immer wieder selbst an. Sie sollten diese Option in Betracht ziehen und die Düsen ihres Nasensprays nach Benutzung mit kochendem Wasser reinigen oder mit Alkohol desinfizieren.

Augenärztliche Akademie Deutschland (AAD), Kongress unter der Leitung des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) und der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG)

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