Kinder haben seltener Long COVID
Laut einer Antwort der Bundesregierung (Drucksache 20/9036 vom 31.10.2023) vom auf eine Kleine Anfrage der AFD-Fraktion (Drucksache 20/6750 vom 18.5.2023) kommen Studien zu unterschiedlichen Prävalenzschätzungen, jedoch übereinstimmend zum Ergebnis, dass Kinder seltener von Long-COVID betroffen sind. So heißt es in der Antwort: „Aktuelle Studien lassen vermuten, dass der Anteil Long-COVID-Betroffener bei den mit SARS-CoV-2 infizierten Personen bei etwa sechs bis 15 Prozent liegt. Die Häufigkeit von Long COVID scheint bei Kindern und Jugendlichen im Vergleich zu Erwachsenen geringer zu sein.“
Neueren epidemiologischen Studien und einer Übersichtsarbeit nach wird die Prävalenz von Long COVID bei Kindern und Jugendlichen zwischen einem und vier Prozent geschätzt. Zudem zeige die Analyse von Sekundärdaten des Zentralinstituts der kassenärztlichen Versorgung (Zi), dass der Anteil von Post-COVID-Diagnosen unter den vertragsärztlich versorgten Patienten nach einer Corona-Erkrankung zwischen dem vierten Quartal 2020 bis zum dritten Quartal 2021 bei 8,65 Prozent lag.
Einer retrospektiven Kohortenstudie zufolge traten Long-COVID-Symptome innerhalb von drei bis zwölf Monaten nach einer Infektion bei etwa acht Prozent der Erwachsenen und 1,7 Prozent der Kinder und Jugendlichen auf. Diese Diagnosen stellten Haus- und Kinderarztpraxen zwischen Oktober 2020 und August 2021.
Informationen zur Epidemiologie von Long COVID bündelt das RKI auf der Website zu Long COVID.