Mit dem „Junk-Food-Gesetz“ zu einer besseren Mund- und Allgemeingesundheit

Kolumbien besteuert hochverarbeitete Lebensmittel

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Politik
Kolumbien hat ein neues Gesetz zur Besteuerung hochverarbeiteter Lebensmittel verabschiedet. Ziel ist, die Belastung durch nichtübertragbare Krankheiten zu verringern sowie die allgemeine und die Mundgesundheit im Land zu verbessern.

„Das kürzlich in Kolumbien verabschiedete Gesetz zur Einführung einer Steuer auf hochverarbeitete Lebensmittel ist ein sehr wichtiger Schritt im Kampf gegen nichtübertragbare Krankheiten im Land“, teilte die Federación Odontológica Colombiana (FOC) im Interview mit dem Weltzahnärzteverband FDI mit. „Wir hoffen, dass die neue Steuer uns auf dem Weg zu einer gesünderen Gesellschaft voranbringen wird, indem sie der Bevölkerung gesündere Ernährungsgewohnheiten vermittelt und dafür sorgt, dass die Risikofaktoren für die allgemeine und die Mundgesundheit proaktiv angegangen werden." 

Die Steuer folgt demnach einer Resolution von 2016, die den Schwerpunkt auf Maßnahmen zur Reduzierung des Zuckerkonsums legt. Mit dem neuen „Junk-Food-Gesetz“ wurde nun auch ein Warnsystem durchgesetzt, das es Verbrauchern ermöglicht, einen hohen Gehalt an Salz, Natrium, zugesetztem Zucker und gesättigten Fettsäuren auf der Verpackung verarbeiteter Lebensmittel leichter zu erkennen. 

Frittierte Kochbananen und Mazorcadas

Denn hochverarbeitete Lebensmittel kommen in Kolumbien sehr oft auf den Tisch: Die Menschen lieben offenbar Würstchen, Schinken, Ketchup, Konserven, Süßigkeiten, Marmeladen und Alkohol. Beliebt sind auch Chips, frittierte Kochbananen und Maniok, Kekse, Eiscreme, Schokolade, Müsli, Energieriegel, Malzgetränke, Limonaden, Schokodrinks und Fast-Food wie Pizza, Hamburger, Mazorcadas (Maiskolben), Hot Dogs, panierte Fleischprodukte und Pasta.

„Ziel ist, dass die Reduzierung des Konsums von Zucker und natrium- und fettreichen Lebensmitteln mittelfristig zu einem Rückgang nichtübertragbarer Krankheiten und einer Zunahme der körperlichen Aktivität in der kolumbianischen Bevölkerung führt“, resümiert die FOC. „Dabei wird es für uns auch wichtig sein, weiterhin die Bedeutung der Mundgesundheit hervorzuheben.“

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