KZBV: Gute Zahnersatz-Versorgung für alle Patienten

zm/pm
"Niemand muss in Deutschland aus wirtschaftlichen Gründen auf Zahnersatz verzichten. Patienten haben einen hohen Versorgungsgrad", rückte der KZBV-Vorsitzende Dr. Wolfgang Eßer die Forderungen der SPD nach 'Entlastungen der GKV-Patienten bei Zahnersatz' zurecht.

Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Karl Lauterbach hatte die Forderung nach einer Entlastung gesetzlich Krankenversicherter bei den Kosten für Zahnersatz-Leistungen aufgestellt. „Niemand muss in Deutschland aus wirtschaftlichen Gründen auf Zahnersatz verzichten", kommentierte der KZBV-Vorsitzende Dr. Wolfgang Eßer das Ansinnen Lauterbachs.

"Die Ergebnisse der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) haben unlängst den eindeutigen Beleg für den hohen Versorgungsgrad der Patienten mit Zahnersatz erbracht", sagte Eßer. Gesetzlich krankenversicherte Patienten haben demnach in Deutschland die Wahlfreiheit zwischen einer fachlich hochwertigen Regelversorgung zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung und Versorgungsformen, die zusätzliche Ansprüche der Patienten erfüllen, aber von der Leistungspflicht der GKV ausgenommen sind. Eßer: "Alle medizinisch notwendigen Leistungen finden sich dabei im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. In den übrigen europäischen Ländern ist die Zuzahlungshöhe in der Regel deutlich höher, Zahnersatz wird hier oftmals nicht vom jeweiligen Gesundheitssystem übernommen.“

Eine Härtefallregelung gibt es bereits

Eßer weiter: „Im Rahmen des Festzuschussmodells ist auch eine Härtefallregelung für Menschen mit geringem Einkommen vorgesehen. Sie erhalten den doppelten Festzuschuss, mindestens aber die Kosten für die Regelversorgung. Auf diese Weise erhält auch diese Patientengruppe eine solide zuzahlungsfreie Versorgung. Rund 66 Prozent aller Behandlungsfälle mit Zahnersatz werden anhand der Härtefallregelung und des Bonussystems abgewickelt. Die Zahlen der DMS V zeigen zudem, dass zukünftige Herausforderungen in der zahnmedizinischen Versorgung nicht im Bereich der prothetischen Versorgung, sondern in einer Stärkung präventiver Maßnahmen liegen.“

Vor dem Hintergrund einer Anfrage der Linken-Abgeordneten Sabine Zimmermann über die Höhe privater Zuzahlungen gesetzlich Krankenversicherter bei der Versorgung mit Zahnersatz hatte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Karl Lauterbach gefordert, den Umfang der von den Krankenkassen zu ersetzenden Zahnersatzleistungen zu überprüfen und zu erweitern, um die Versicherten zu entlasten.

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