KZV Hessen: Bessere Zahnvorsorge für Mütter und Kids
Das Programm setzt bereits in der Schwangerschaft an - mit Zahnvorsorge-Untersuchungen und einem praktischen Zahnputztraining. Weil Infektionen im Mundbereich unter anderem ein Risiko für Fehlgeburten sein können, sei das Thema Mundhygiene auch für Schwangere immens wichtig, lautete die Botschaft auf der gemeinsamen Pressekonferenz von DAK Gesundheit und KZV Hessen am 25.8. in Frankfurt am Main. Die Zahnärzte und die Krankenkasse setzen deshalb auf eine umfangreiche Individualprophylaxe bei werdenden Müttern.
Das Angebot
Dazu haben beide Organisationen einen Vertrag geschlossen. Darin sind folgende Punkte geregelt:
Eine frühzeitige Aufklärung und Beratung der werdenden Mutter über die Ursachen von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen.
Die zahnmedizinische Betreuung der Kinder bereits in den ersten zwei Lebensjahren.
Den Eltern das notwendige Mundgesundheitswissen und die Fertigkeiten der Säuglings- und Kleinkindpflege zu vermitteln und eine gute Mundhygiene der jungen Familie zu ermöglichen.
Teilnehmen kann jede Versicherte der DAK-Gesundheit, die schwanger ist oder deren Kind noch nicht den 30. Lebensmonat vollendet hat. Die Abrechnung erfolgt über die eGK, die DAK übernimmt alle anfallenden Kosten.
Das Ziel:frühkindliche Karies in den Griff kriegen
Der KZV-Vorsitzende Stefan Allroggen erklärte dazu: "Das neue Paket ist ein guter Weg, Karies bei unseren kleinsten Patienten in Hessen frühzeitig in den Griff zu bekommen." Allroggen verwies auch auf das bundesweite Konzept von BZÄK und KZBV "Frühkindliche Karies vermeiden" mit konkreten Handlungsempfehlungen zur zahnärztlichen Früherkennung und zur Verankerung im Gelben Kinder-Untersuchungsheft.
Im März 2015 stellte die KZBV einen Antrag im G-BA auf die Bewertung zusätzlicher Früherkennungsuntersuchungen für Kinder. Im Juli wurde im Rahmen des neuen Präventionsgesetzes festgelegt, dass der G-BA Folgendes regeln soll: die Ausgestaltung zahnärztlicher Früherkennungsuntersuchungen zur Vermeidung frühkindlicher Karies, die stärkere Vernetzung der Kinderärzte und Zahnärzte sowie Untersuchungen vor dem dritten Lebensjahr.