Regulierung von iMVZ

KZVB begrüßt Vorstoß der Länder für ein MVZ-Gesetz

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Bayern, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein haben Vorschläge für ein MVZ-Regulierungsgesetz vorgelegt. Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns (KZVB) begrüßt diese Initiative – und fordert mehr Tempo im Gesetzgebungsverfahren.

„Es ist fünf vor zwölf, wenn wir den Konzentrationsprozess in der Zahnmedizin stoppen und die wohnortnahe Versorgung erhalten wollen", mahnt Dr. Rüdiger Schott, Vorsitzender des KZVB-Vorstands. „Internationale Investoren kaufen gerade in großem Stil Praxen auf und erweitern dadurch ihre Marktanteile.“

Dr. Marion Teichmann, stellvertretende Vorsitzende des Vorstands, bestätigt: „Die sogenannten iMVZ konzentrieren sich auf die städtischen Ballungsräume. Die dort tätigen Zahnärzte fehlen uns als Gründer oder Übernehmer von Landpraxen. Wenn die Politik den Vormarsch der Heuschrecken nicht stoppt, drohen uns ein Praxissterben und eine Ausdünnung der Versorgungslandschaft.“ Die Patienten müssten dann mit langen Wartezeiten und weiten Wegen beim Zahnarztbesuch rechnen, gab sie zu Bedenken.

Worten müssen Taten folgen

Dr. Jens Kober, Mitglied des Vorstands, fordert Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf, seinen Worten endlich Taten folgen zu lassen und noch vor der Sommerpause einen eigenen Gesetzentwurf vorzulegen. Kober: „Die Gründung und der Betrieb zahnmedizinischer MVZ sollte ausschließlich Zahnärzten erlaubt sein. Außerdem brauchen wir eine Begrenzung der Marktanteile von MVZ und eine strikte räumliche Begrenzung.“

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