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Landärztemangel:Indien plant verkürzte Ausbildung

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Um dem Mangel an Ärzten in ländlichen Gebieten entgegenzuwirken, plant die indische Regierung eine verkürzte Ausbildung für spezielle Landärzte. Dadurch sollen mehr potenzielle Mediziner angezogen werden.

Anders als die in Indien für Mediziner üblichen fünfeinhalb Jahre soll die Landarztausbildung nur dreieinhalb Jahre dauern, berichtet das kanadische Ärzteblatt "CMAJ". So eine stark beschnittene Ausbildung würde nur "eingetragene Quacksalber" produzieren, kritisiert Dr. Kunal Saha, Präsident der Nichtregierungsorganisation "People for Better Treatment", die Pläne gegenüber dem Fachjournal. "Haben wir nicht schon genug Quacksalber im ländlichen Indien?"Nach Regierungsplänen soll der Mediziner mit dem Abschluss "Bachelor of Rural Health Care" ausschließlich in Dörfern praktizieren dürfen. "Ist das Leben der Landbevölkerung weniger wert, dass sie von nur halb ausgebildeten Ärzten behandelt werden dürfen?", fragt Saha. Auch die indische Ärztekammer IMA ist mit den Plänen nicht einverstanden und äußerte ihren Unmut durch einen landesweiten, eintägigen Streik, meldet "CMAJ".Statt dem gewünschten Verhältnis von einem Arzt pro 1000 Einwohner liegt die Quote derzeit bei einem Arzt pro 2.000 Einwohner, wie die indische Regierung mitteilt. Besonders ausgeprägt sei das Missverhältnis auf dem Land, speziell in den nördlichen, zentralen und östlichen Regionen.

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