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Leistung durch Wettbewerb

jt/pm
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Deutschland ist Spitzenreiter, was die OP-Zahlen betrifft. Die Ursachen liegen in einem Überangebot an Krankenhäusern sowie in dem Finanzsystem, das Anreize setzt, möglichst viele Eingriffe durchzuführen.

Eine vergleichende Analyse der Boston Consulting Group zeigt nun, hierzulande wird nicht nur zu häufig, sondern vor allem zu oft schlecht operiert. Die Qualitätsunterschiede in der stationären Behandlung sind teilweise gravierend. Gerade bei schweren Eingriffen variiert das Risiko einer Komplikation oder gar eines tödlichen Ausgangs der Behandlung ganz erheblich. 

Per Zwang zur Konzentration

Dass nicht jedes kleine Krankenhaus Nierentransplantationen oder Herzoperationen durchführen sollte, fordern die Krankenkassen seit langem, sie machen sich dafür stark, die Kliniken zu einer stärkeren Spezialisierung zu zwingen. Für die Patienten zahlt es sich oftmals aus, wenn sie Kliniken aufsuchen, die eine möglichst große Fallzahl vorweisen können. Selbst bei Entbindungen oder komplizierteren Knochenbrüchen, sei die Expertise bereits ausweisbar.

Der Patient entscheidet

Der Vorschlag der Kassen, künftig Krankenhäusern, die schlechte Ergebnisse bei bestimmten Eingriffen erzielen, kein Geld mehr für derartige Leistungen zu zahlen, führt laut der Analyse der  Unternehmensberatung jedoch in die Irre. Die Patienten, nicht die Kassen sollten auch weiterhin darüber entscheiden, wo sie planbare Operationen vornehmen lassen wollen.

Klinikvergleich soll helfen

Bisher fehlt jedoch ein transparenter Vergleich über die Qualität der Häuser. Weshalb es Patienten oft schwer fällt, sich einen Überblick über die Krankenhauslandschaft zu verschaffen. Leistungsanbieter und Krankenkassen sind, fordern die Autoren der Analyse, einen umfassenden Klinikvergleich vorzulegen. Dieser würde die Patienten bei ihrer Wahl unterstützen und die Häuser unter heilsamen Wettbewerbsdruck um die beste Qualität setzen.

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