Lions-Club eröffnet Hornhautbank
"Mit deutschlandweit jährlich etwa 6.000 Operationen ist die Hornhauttransplantation die häufigste und erfolgreichste Transplantation in der Humanmedizin“, berichtet Prof. Franz Grehn, Direktor der Universitäts-Augenklinik Würzburg. Der auch Keratoplastik genannte Eingriff wird am Uniklinikum Würzburg (UKW) seit den 1960er Jahren durchgeführt.
Parallel dazu wurde hier 1969 eine der ersten deutschen Hornhautbanken gegründet mit der Aufgabe, Spenderhornhäute einzuholen, aufzuarbeiten und zu kultivieren sowie Hornhauttransplantate bereitzustellen. "Die Präparation der Spenderhornhäute stellt seit jeher hohe Ansprüche an die Qualität und die sachgerechte Durchführung aller Arbeitsschritte“, betont Grehn.
Die Augenhornhaut fällt unter das Arzneimittelgesetz
Wie diese Herausforderungen zu erfüllen sind, war bis 2007 jeder der rund 20 Hornhautbanken in Deutschland selbst überlassen. Seit dem Inkrafttreten des Gewebegesetzes im August 2007 fällt die Augenhornhaut jedoch unter das Arzneimittelgesetz. Um weiterhin humane Spenderhornhäute in Verkehr bringen zu dürfen, sind seither alle deutschen Hornhautbanken verpflichtet, exakt definierte Standards in der personellen und technischen Ausstattung, in der Qualitätssicherung und der Dokumentation zu erbringen.
Der Lions-Club als Förderer
Wie schon 1969 hat der Lions-Club die Neugründung umfangreich gefördert. Die Kosten wurden großenteils vom Lions Club Würzburg-West finanziert. Auch im zahnmedizinischen Bereich gibt es Verbindungen zur Lions-Bewegung. Etwa über das Hilfswerk Stiftung Deutscher Zahnärzte.