Mehr Gesundheitskompetenz für Schulkinder gefordert
„Die Gesundheitskompetenz von Schulkindern in Deutschland ist sehr niedrig: 84 Prozent verfügen über keine ausreichende Motivation für gesundheitsbewusstes Verhalten“, teilt die DAK mit. Nur 16 Prozent besäßen eine hohe Kompetenz. Diese Kinder und Jugendlichen interessierten sich nach eigenen Angaben sehr für Gesundheit und seien stark motiviert, ihr Wissen etwa über gesundes Essen, ausreichend Schlaf, Sport oder Bewegung zu erweitern.
Diese Fragen wurden den Kindern und Jugendlichen gestellt
Bei der Umfrage für den Präventionsmonitor wurden folgende Themen angesprochen:
„Wie sehr interessierst du dich für das Thema Gesundheit? Zum Beispiel, was man tun kann, um gesund zu bleiben, was man tun kann, um wieder gesund zu werden, wo man Informationen zu Gesundheit findet.“
„Wie sehr möchtest du etwas über das Thema Gesundheit lernen? Zum Beispiel darüber, was man tun kann, um gesund zu bleiben, was man tun kann, um wieder gesund zu werden, wo man Informationen zu Gesundheit findet.“
„Wie wichtig ist es dir, gesund zu leben? Zum Beispiel, dass du es wichtig findest, jeden Tag Gemüse zu essen, genug zu schlafen und Sport zu machen?“
„Wie sehr achtest du darauf, dass du gesund lebst? Zum Beispiel, indem du jeden Tag Gemüse isst, genug schläfst und Sport machst?“
Die Schülerinnen und Schüler konnten mit „gar nicht“, „wenig“, „mittelmäßig“, „ziemlich“ und „sehr“ antworten.
Fast zwei Drittel fühlen sich jede Woche erschöpft
Vor allem dieses Ergebnis gebe Anlass zur Besorgnis, so die DAK: Kinder und Jugendliche, die keine ausreichende Gesundheitskompetenz aufwiesen, berichteten deutlich häufiger von psychosomatischen Beschwerden, depressiven Symptomen und Einsamkeit.
„Unter allen befragten Mädchen und Jungen sind psychosomatische Beschwerden stark verbreitet“, teilt die DAK mit. „65 Prozent leiden mindestens wöchentlich unter Erschöpfungszuständen.“ Bei den Schulkindern mit einer hohen Gesundheitskompetenz seien es nur 55 Prozent. Ebenfalls mehrmals pro Woche hat laut dem Präventionsradar fast ein Drittel der Schulkinder Schlafprobleme, etwa ein Sechstel beklagt häufige Kopfschmerzen.
DAK-Chef fordert Schulfach Gesundheit
„Es ist erschreckend, wie stark junge Menschen psychisch belastet sind“, kommentiert DAK-Vorstandschef Andreas Storm die Ergebnisse. Um Kinder zu stärken, sollte Schule seiner Meinung nach als Lernort für Gesundheitsthemen genutzt werden. „Wir brauchen jetzt ein Schulfach Gesundheit und Prävention, um unsere Kinder zu befähigen, im Alltag Entscheidungen für eine gesunde Zukunft zu treffen.“
Für die Studie wurden im Auftrag der DAK-Gesundheit im Schuljahr 2024/2025 über 26.500 Schülerinnen und Schüler aus 14 Bundesländern befragt. Das Durchschnittsalter der Teilnehmenden lag bei 13 Jahren.