Mexiko: Softdrinks zerstören Kinderzähne
In Mexiko stellt Karies im Milchgebiss flächendeckend ein sehr großes Problem dar. Die Wissenschaftler untersuchten nun den Mundhygienestatus und das Kariesvorkommen bei 833 sechs- bis siebenjährigen Schulkindern, mit dem Ziel, aus den Ergebnissen ein Präventionskonzept abzuleiten. Sie dokumentierten die Anzahl der fehlenden, kariösen und extrahierten Zähne.
Die Untersuchung fand an 18 Grundschulen in verschiedenen Städten des Landes statt. Entsprechend der WHO-Richtlinien wurde die Anzahl der Zähne bestimmt, zur Bewertung des Plaque-Index diente der Mundhygiene-Index (S-OHI).
Um das Konsumverhalten kohlenhydrathaltiger Kariogene zu ermitteln, wurde der wöchentliche Verbrauch von Süßigkeiten abgefragt. Bei allen Kindern, denen bereits einen oder mehrere Milchzähne fehlten und/oder deren Zähne einen starken Zerstörungsgrad aufwiesen, wurde ein hoher, regelmäßiger Konsum an zuckerhaltigen Getränken festgestellt.
Die Autoren folgern aus ihrer Untersuchung, dass bereits in sehr frühem Kindesalter ein entsprechendes Prophylaxekonzept greifen, das ein Umdenken im Ernährungsverhalten erzielt und über die Eltern vermittelt werden muss.
Sandra Aremy López-Gómez, Juan José Villalobos-Rodelo, Leticia Ávila-Burgo, Juan Fernando Casanova-Rosado, Ana Alicia Vallejos-Sánchez, Salvador Eduardo Lucas-Rincón , Nuria Patiño-Marín, Carlo Eduardo Medina-Solís: Relationship between premature loss of primary teeth with oral hygiene, consumption of soft drinks, dental care, and previous caries experience,in Scientific Reports 6, Article number: 21147 (2016), doi:10.1038/srep21147, published online 26 February 2016