Mund- und Halskrebs-Risiko steigt mit Oralsex
HPV gehören zu den Viren, die bei Oralsex und Geschlechtsverkehr übertragen werden können. Normalerweise infizieren die Viren Epithelzellen der Haut und Schleimhäute. Einige HPV-Typen können jedoch auch bösartige Veränderungen hervorrufen, wie zum Beispiel Gebärmutterhalskrebs.
Eine neue Studie des Albert Einstein College of Medicine in New York bestätigt nun: Eine HPV-Infektion erhöht das Risiko, an Mund- und Halskrebs zu erkranken um ein Vielfaches. Für den Beweis wurden Speichelproben von rund 96.650 gesunden Probanden untersucht, die zuvor nie an Krebs erkrankt waren.
Die Testpersonen nahmen an Prostata-, Colorectal-, Lungen-, und Ovarien-Screenings teil und wurden vier Jahre lang medizinisch betreut. Die Forscher fanden heraus, dass sich bei 132 Teilnehmern Krebs im Rachenraum entwickelte.
HPV-16 erhöht das Risiko für Mundkrebs um 22 Prozent
Die Forscher verglichen die Virenstämme der Betroffenen mit 396 gesunden Probanden. Die Teilnehmer, die zu Beginn das HPV-16 im Mund trugen, hatten eine 22-fach erhöhte Wahrscheinlichkeit, im Laufe der vier Jahre an Krebs zu erkranken.
Auch andere HPV-Typen erhöhten das Krebsrisiko. Darüber hinaus stellten die Wissenschaftler fest, dass auch sogenannte gamma-HPV und beta-HPV mit einem erhöhten Risiko der Entwicklung für Kopf- und Halskrebs verbunden sind. Diese HPV-Typen werden gewöhnlich auf der Haut gefunden.
Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass HPV Rachenkrebs bei Männern und Gebärmutterhalskrebs bei Frauen auslösen können. In der aktuellen Studie machte das Forscher-Team deutlich, dass Speichelproben bei der Bestimmung helfen, ob eine Person das Risiko zur Entwicklung von Hals oder Kopf Krebs in sich trägt.
Die Studie wurde im Fachjournalhttp://oncology.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=2482916#Results _blank external-link-new-windowveröffentlicht.