Nach sechs Wochen Gewissheit beim HIV-Test
Die zuständigen Fachgesellschaften haben laut Information der Deutschen AIDS-Hilfe die neue Frist in einer gemeinsamen Stellungnahme festgeschrieben. Auch die europäischen Testleitlinien wurden bereits entsprechend geändert.
Das diasgnostische Fenster hat sich verkürzt
Die Verkürzung des sogenannten diagnostischen Fensters geht auf verbesserte Testverfahren zurück. Früher dauerte es bis zu drei Monate, bis man im HIV-Test Antikörper gegen das Virus nachweisen konnte - und auf diesem Umweg die Infektion.
Heute kommen in aller Regel HIV-Antikörper-Tests der vierten Generation zum Einsatz. Sie sind demnach empfindlicher und weisen Antikörper früher und sicherer nach. Zusätzlich suchen sie im Blut nach einem Virusbestandteil, dem Protein p24. Wenn sich jemand infiziert hat, sei p24 nach ungefähr zwei bis drei Wochen nachweisbar (vorübergehend, denn es wird dann durch Antikörper gebunden).
Eine HIV-Infektion lässt sich dementsprechend mit den Kombinationstests oft schon nach zwei bis vier Wochen feststellen. Da aber die Infektion individuell verschieden verlaufen kann, sind p24 und Antikörper laut Aids-Hilfe in seltenen Fällen erst etwas später nachweisbar. Sicher ausschließen könne man eine Infektion darum erst nach sechs Wochen.
Die Deutsche AIDS-Hilfe informiert über die Verkürzung des „diagnostischen Fensters“ in ihrem neuen HIV-Report.