Nachfrage nach medizinischem Cannabis steigt um 50 Prozent
Zwischen Januar und Oktober 2019 stiegen die Umsätze von 8,23 Millionen Euro auf 12,44 Millionen Euro. In Deutschland dürfen drei Firmen Cannabis für medizinische Zwecke anbauen. Erlaubt sind zunächst für einen vierjährigen Zeitraum 2,6 Tonnen Cannabis pro Jahr.
Für die FDP-Bundestagsfraktion ist das deutlich zu wenig. Der sucht- und drogenpolitische Sprecher Dr. Wieland Schinnenburg sagt, bei vielen Menschen zeige eine Therapie mit Medizinalcannabis eine gute Wirkung. Die Bundesregierung würde jedoch kaum etwas tun, um die ausreichende Versorgung sicherzustellen (Drucksache 19/17030 vom 6. Februar 2020).
Bis zur Lieferfähigkeit des deutschen Anbaus, der für das vierte Quartal 2020 geplant ist, soll der Bedarf weiter über Importe gedeckt werden, antwortete das Bundesgesundheitsministerium (BMG) (Drucksache 19/17363 vom 24. Februar 2020).
Für den Anbau von Medizinalcannabisblüten in Deutschland sowie deren Inverkehrbringen sei die Cannabisagentur zuständig. Die Zulassung "anderer Cannabis-Produkte" in der Form von Fertigarzneimitteln erfolge im Rahmen der arzneimittelrechtlichen Zulassungsverfahren durch das BfArM auf Antrag pharmazeutischer Unternehmen.
Die FDP fordert "eine kontrollierte Freigabe von Cannabis"
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