Neue ZFA-Azubis: Nur 1,9 Prozent Männer!

Bundesweit haben im vergangenen Jahr 12.648 junge Frauen einen Ausbildungsvertrag zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) unterschrieben - und 243 Männer. Dies geht aus einer aktuellen Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum 30. September 2017 hervor.

Das Ranking zeigt, dass bei vielen Ausbildungsberufen weiterhin eine sehr deutliche Geschlechterdominanz vorherrscht. So zählen bei Männern weiterhin Kraftfahrzeugmechatroniker, Elektroniker und Fachinformatiker zu den Berufen mit den meisten neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen. Die Frauen schlossen die meisten Ausbildungsverträge zur Kauffrau für Büromanagement ab - Medizinische Fachangestellte landeten auf Rang 2, ZFA auf Rang 3.

Generell sei jedoch zu berücksichtigen, dass die Ranglisten der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge keinen Rückschluss auf die bei den Jugendlichen „beliebtesten“ Ausbildungsberufe zulassen, betont das Institut, da eine Ausbildungsentscheidung auch immer in Verbindung mit dem vorhandenen Angebot gesehen werden müsse.

Dennoch bemängelt das BIBB, dass die meisten Jugendliche sich durch die stereotypen Rollenmuster bei ihrer Berufswahl auf nur wenige Berufe konzentrieren und damit "ihre beruflichen Möglichkeiten stark einschränken". Die Initiative "Klischeefrei" mit Servicestelle im BIBB engagiert sich gegen die Aufteilung der Berufe nach Geschlecht. Das Bündnis aus Bildung, Politik, Wirtschaft und Forschung setzt sich für Berufs- und Studienwahl frei von Geschlechterklischees ein: "Mädchen und Jungen sollen aus dem vielfältigen Angebot den Beruf wählen, der zu ihrer individuellen Persönlichkeit und Lebensplanung passt", heißt es auf der Webseite des BIBB.