Repräsentative Umfrage

Nur jeder zweite Deutsche ist bereit, die Corona-App zu installieren

mg
Gesellschaft
Die Entwicklung der deutschen Tracing-App ist auf der Zielgeraden, Mitte Juni soll sie fertig sein. Doch nur jeder Zweite ist bereit, die Maßnahme zur technischen Nachverfolgung von Infektionsketten zu nutzen.

Wie eine repräsentative Auswertung einer Online-Umfrage des Deutschen Ärzteblatts und des Start-ups Civey zeigt , sind die Deutschen skeptisch. Auf die Frage "Wären Sie zur Eindämmung der Corona-Pandemie freiwillig bereit eine Tracking-App zu installieren, die analysiert, mit welchen Personen Sie Kontakt hatten?" sagen:

  • 37,1 Prozent "Ja, auf jeden Fall" und

  • 16,1 Prozent "eher ja".

  • Weniger als jeder Zehnte (7,1 Prozent) ist "unentschieden".

  • 10,0 Prozent der Befragten sagen "eher nein",

  • 31,9 Prozent "Nein, auf keinen Fall".

An der Umfrage nahmen rund 30.000 Internetnutzer teil, 5.042 Antworten aus dem Zeitraum vom 11. Mai bis 18. Mai wurden stellvertretend für die Grundgesamtheit in der Stichprobe zur Berechnung des repräsentativen Ergebnisses berücksichtigt. Die Macher weisen einen statistischen Fehler von 2,5 Prozent aus. Es bleibt also offen, ob in Deutschland die kritische Masse von 56 Prozent App-Nutzern erreicht wird, ab der ein Einsatz laut Oxford University epidemiologisch potenziell erfolgversprechend ist.
Zum Vergleich: Österreichs "Stopp-Corona-App" ist seit gut zwei Monaten verfügbar und hat einem Bericht auf heise online zufolge bisher erst 600.000 Nutzer, was etwa sieben Prozent der dortigen Bevölkerung entspricht. Fraglich bleibt nach mehreren Verschiebungen zudem, ob die App - wie von SAP und Telekom gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters mitgeteilt - bis Mitte Juni fertig wird.

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