Ozon: Kein Vorteil bei nicht-chirurgischer Parodontitisbehandlung
Für ihr systematisches Review schlossen die Autoren zwölf randomisierte, kontrollierte Studien ein, die zwischen 2010 und 2019 erschienen sind und in denen eine zusätzliche Wirkung von Ozon bei der konservativen Parodontalbehandlung untersucht wurde.
Kein Extra-Nutzen von Ozon zusätzlich zu Deep Scaling und Wurzelglättung
Die Metaanalyse von zehn dieser Studien zeigte keinen Extra-Nutzen von Ozon zusätzlich zu Deep Scaling und Wurzelglättung, gleichgültig ob das Ozon in Form von ozoniertem Wasser oder von Ozongas in den Sulkus gegeben wurde. Ebenso ergab sich kein signifikanter Unterschied zwischen der nicht-chirurgischen Parodontalbehandlung plus ozoniertem Wasser und einer konservativen Parodontaltherapie plus Chlorhexidingluconat-Spülung (CHX, 2 Prozent) des Sulkus.
Keine der zwölf Studien berichtete über signifikante Unterschiede zwischen der nicht-chirurgischen Parodontitisbehandlung mit und ohne Ozontherapie.
Die Autoren stellen die antimikrobielle Wirkung des Ozons in der Zahnfleischtasche allerdings nicht infrage. Ozon sei zudem biokompatibel für Parodontalzellen und Fibroblasten der Gingiva. Es hätten sich im Rahmen der Metaanalyse nur keine signifikanten Unterschiede gezeigt, die für eine zusätzliche Ozontherapie sprächen. Gründe dafür könnten die Heterogenität der eingeschlossenen Studien sein oder die teilweise recht kurze Nachbeobachtungszeit. Die Ergebnisse des Reviews dürften daher noch nicht als endgültig angesehen werden – so die Autoren.
Vittorio Moraschini, Ingrid Chaves Cavalcante Kischinhevsky, Monica Diuana Calasans-Maia, Jamil Awad Shibli, Suelen Cristina Sartoretto, Carlos Marcelo Figueredo, José Mauro Granjeiro: “ Ineffectiveness of Ozone Therapy in Nonsurgical Periodontal Treatment: A Systematic Review and Metaanalysis of Randomized Clinical Trials“, Clin Oral Investig 2020 May 12.; doi: 10.1007/s00784-020-03289-2.