Studie

Paracetamol reduziert Empathie

dg
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US-Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der Wirkstoff Acetaminophen in Paracetamol das Mitgefühl für andere Menschen mit Schmerzen und auch deren Lebenssorgen reduziert.

Körperliche und psychische Schmerzen werden demzufolge in ähnlichen Hirnre­gionen verarbeitet. Darüber hinaus vermindert Acetaminophen auch die Lärmempfindlichkeit, wie sich in der Studie der Ohio State University zeigte.

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In einer früheren Untersuchung hatten Forscher bereits herausgefunden, dass Paracetamol auch positive Emotionen wie Freude mindert. "Wir wissen nicht, warum Paracetamol diese Auswirkungen hat, aber es ist besorgniserregend", sagte Prof. Baldwin Way von der Ohio State University.

Diese bislang unbeachtete Nebenwirkung auf die Gefühle halten die Wissenschaftler für sehr bedenklich. "Empathie ist wichtig. Wenn Sie beispielsweise einen Streit mit ihrem Ehepartner haben und Sie haben Paracetamol geschluckt, zeigt die Forschung, dass Sie weniger Verständnis dafür haben, ob Sie die Gefühle Ihres Partners verletzen", erklärte Way.

Die Wissenschaftler wollen nun herausfinden, wie der Wirkstoff Acetaminophen das Verhalten und die Gefühle von Menschen beeinflusst. Außerdem soll es eine weitere Studie mit dem Schmerzmittel Ibuprofen geben.

Dominik Mischkowski, National Institutes of Health , Jennifer Crocker and Baldwin M. Way , The Ohio State University, "From Painkiller to Empathy Killer: Acetaminophen (Paracetamol) Reduces Empathy for Pain", Social Cognitive and Affective Neuroscience (doi: 10.1093/scan/nsw057).

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