Parodontitsbakterien beeinflussen Fruchtbarkeit
Methodik:An der Studie nahmen 256 Frauen im Alter von 19 bis 42 Jahren (Durchschnittsalter 29,2 Jahre) teil, die schwanger werden wollten. In einem Zeitraum von einem Jahr wurde untersucht, ob der Kinderwunsch in Erfüllung ging. Zu Beginn wurden die Frauen auf Parodontitisbakterien im Speichel, Antikörper in Blut und Speichel gegen parodontale Pathogene untersucht - sowie vaginal, um eine Vaginose auszuschließen. Außerdem wurden Risikofaktoren für Unfruchtbarkeit ausgeschlossen - wie hohes Alter oder Rauchen.
Ergebnisse:Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Frauen, die innerhalb dieses Zeitraums nicht schwanger wurden, eine höhere Konzentration des Bakteriums Porphyromonas gingivalis, das in Verbindung mit Parodontitis steht, im Speichel sowie Antikörper in Blut und Speichel aufwiesen als jene, die schwanger wurden. Die Wahrscheinlichkeit nicht schwanger zu werden, war bei den Probandinnen um das 3-Fache erhöht. Kamen bereits klinische Anzeichen für eine Parodontitis hinzu, stieg die Wahrscheinlichkeit sogar auf das 4-Fache an.
Diskussion:Der Nachweis von Parodontitisbakterien im Speichel deutet nach Ansicht der Wissenschaftler bereits daraufhin, dass die Empfängnisfähigkeit der Frauen eingeschränkt ist. Wie die Mechanismen genau zusammenhängen, muss erst noch in weiteren Studien geklärt werden.
Susanna Paju, Juha Oittinen, Henna Haapala, Sirkka Asikainen, Jorma Paavonen & Pirkko J. Pussinen , Porphyromonas gingivalis may interfere with conception in women , Published online: 12 Jun 2017; Journal of Oral Microbiology Volume 9, 2017 - Issue 1
Die vollständige Studie finden Siehier.