Personalsuche (4): Am neuen Kollegen dran bleiben
Wie kann man mit seinem Wunschkandidaten "mit warmer Hand" bis zum Vertragsabschluss in Verbindung bleiben?
Alexander Bongartz:Wichtig ist, dass der Bewerber über den gesamten Prozess hinweg über den aktuellen Stand und die nächsten Schritte informiert ist. Wenn man als Praxis dem Bewerber wichtige Informationen vorenthält, mit Antworten zu lange auf sich warten lässt oder vereinbarte Fristen nicht einhält, ist der Wunschkandidat erfahrungsgemäß schnell anderweitig unter Vertrag. Das machen leider nach wie vor erstaunlich viele Praxen nicht richtig.
Bei längeren Bewerbungszyklen, wo eine Einstellung erst nach mehreren Monaten erfolgt, kann man gerne auch mal zwischendurch den Kontakt suchen. Natürlich immer, ohne zu aufdringlich zu sein. Und wie formuliere ich einen wasserdichten Arbeitsvertrag?
Diese Aufgabe sollte man immer an einen darauf spezialisierten Anwalt übergeben. Das ist einfach ein zu komplexes Thema, bei dem zu viele Fehler unterlaufen können, als dass man das selbst machen sollte.
Haben Sie auch einen Tipp für die ersten Wochen mit dem neuen Kollegen?
Ob die Arbeitsbeziehung erfolgreich wird, entscheidet sich häufig schon in den ersten Tagen. Dafür sollte man auch entsprechend Zeit einplanen. Wir empfehlen regelmäßige Feedbackgespräche, zunächst auch durchaus in kurzen Abständen von wenigen Tagen. Auch zeigt sich immer wieder, dass es auch nett sein kann, sich in den ersten Tagen ruhig die Zeit zu nehmen und sich auch mal privat zu unterhalten, um zu verstehen, was den neuen Kollegen bewegt.