Lancet-Studie

Prävalenz von Diabetes wird weltweit stark zunehmen

mg
Gesellschaft
Bis 2050 könnte sich die Zahl der weltweiten DiabetespatientInnen auf 1,31 Milliarden mehr als verdoppeln, zeigt eine Studie. Hauptursache für die rasante Zunahme sind veränderte Essgewohnheiten.

Diabetes ist eine der häufigsten Ursachen für Tod und Behinderung weltweit und betrifft Menschen unabhängig von Land, Altersgruppe oder Geschlecht. Unter Verwendung des neuesten evidenzbasierten und analytischen Rahmens der Global Burden of Diseases, Injuries, and Risk Factors Study (GBD) erstellten Forschende jetzt Prognosen der weltweiten Diabetesprävalenz bis 2050.

Ergebnisse: 2021 lebten weltweit 529 (Unsicherheitsintervall 95 Prozent, Spreizung 500 bis 564) Millionen Menschen mit Diabetes. Die globale altersstandardisierte Gesamtdiabetesprävalenz lag bei 6,1 Prozent (5,8 bis 6,5). Die Gesamtprävalenz von Diabetes – insbesondere bei älteren Erwachsenen – spiegelt in erster Linie die Typ-2-Diabetes wider, die im Jahr 2021 rund 96,0 (95,1 bis 96,8) Prozent der Diabetesfälle weltweit ausmachte. Bis 2050 werden voraussichtlich mehr als 1,31 (1,22 bis 1,39) Milliarden Menschen an Diabetes leiden, schreiben die Forschenden. Bis 2050 werden dabei 89 (43,6 Prozent) von 204 Ländern und Territorien eine altersstandardisierte Quote von mehr als 10 Prozent aufweisen.

Fazit der US-Forscherin und Hauptautorin Liane Ong: In den vergangenen 30 Jahren seien viele Länder von einer traditionellen Ernährung mit viel Obst und Gemüse zum zunehmenden Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln übergegangen, was ein Grund für die rasante Zunahme der Krankheitsfälle ist. Weitere Faktoren, die zu einer Diabetes-Erkrankung führen, seien Fettleibigkeit, mangelnde Bewegung, Alkohol und Zigaretten.

Die Studie wurde finanziert von der Bill & Melinda Gates Stiftung.

GBD 2021 Diabetes Collaborators, Global, regional, and national burden of diabetes from 1990 to 2021, with projections of prevalence to 2050: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2021, Published:June 22, 2023, DOI: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(23)01301-6

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