medentex kooperiert mit EU-Projekt Hg-rid Life

Quecksilber-Emissionen reduzieren

medentex GmbH
Es ist Zeit, etwas zu verändern. Umweltschutz liegt in der Verantwortung von jedem. So sieht es auch der Bielefelder Spezialist für Dentalabfälle medentex und unterstützt das Projekt Hg-rid Life.

Der Fokus liegt auf der Aufklärung über die Folgen von genutztem Quecksilber in der Dentalindustrie für die Umwelt. medentex/Sweden Recycling und das schwedische Institut für Umweltforschung IVL sind Kooperationspartner der EU-weiten Aufklärungskampagne Hg-rid Life, initiiert von Praktikertjänst, dem größten privaten Unternehmen für Gesundheits- und Zahnpflege in Schweden.

Finanziell unterstützt wird das Projekt durch Mittel des EU-Aktionsprogramms LIFE für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz. Das langfristige Ziel von Hg-rid Life ist die Minimierung von Quecksilber-Emissionen aus dem Dentalbereich in unsere Umwelt. Außerdem sollen Zahnarztkliniken und -praxen für das hochproblematische Thema stärker sensibilisiert werden. Laut EU-Verordnung soll die Verwendung von Dentalamalgam bis 2030 schrittweise abgeschafft werden.* Doch es muss heute gehandelt werden, denn der Schutz unserer Umwelt ist dringender denn je.

Rund 45 Tonnen Dentalquecksilber gelangen jährlich in die Umwelt

In Schweden wurde Dentalamalgam bereits 2009 verboten und dennoch scheint eine Nullemission von Quecksilber in Zahnarztpraxen und Kliniken schwer möglich. Dieser Umstand zeigt, dass Aufklärung und  Hilfestellung im Umgang mit Dentalamalgam dringend notwendig sind. Quecksilber wird in der EU als besonders gefährlicher Gefahrstoff für Mensch und Natur eingestuft. Schätzungsweise gelangen allein 45 Tonnen Dentalquecksilber jährlich in die Umwelt der EU.** Neue Erkenntnisse und Forschungsergebnisse zeigen, wie Quecksilber sich bereits seinen Weg von der Zahnarztpraxis in unsere Nahrungskette gebahnt hat. Einmal in der Luft, im Boden oder im Wasser angekommen, wird es durch Bakterien in Methylquecksilber umgewandelt, die gefährlichste Form für den Menschen. Beispielsweise von Fischen in unterschiedlicher Konzentration aufgenommen, gelangt es in unsere Nahrungskette und damit in unseren Körper. Die Auswirkungen auf unsere Gesundheit können verheerend sein. Das Gehirn, das zentrale Nervensystem und das Autoimmunsystem können erhebliche Schäden davontragen. Die positive Botschaft jedoch lautet, dass durch Verantwortungsbewusstsein, aktives Handeln und viele kleine Maßnahmen eine große Verbesserung erzielt werden kann. Mit diesem Ziel vor Augen untersucht und entwickelt das Team rund um das Hg-rid-Life-Projekt neue Lösungsansätze für Zahnarztpraxen und Klinken. Denn Fakt ist, dass der falsche Umgang und die falsche Entsorgung von Dentalamalgam nachhaltig unsere Umwelt schädigen. medentex unterstützt aktiv, wenn es um Aufklärung, das Aufstellen international verbindlicher Richtlinien im Umgang mit Quecksilber und die fachlich korrekte Entsorgung des Gefahrstoffs geht.

Webbasiertes Gratis-Tool für sensibleren Umgang mit Quecksilber

Um das langfristige Ziel zu erreichen, Quecksilber-Emissionen zu minimieren, wurde vom Projekt-Team ein aufwendiger, webbasierter Schulungskurs erarbeitet, der kostenlos in verschiedenen Sprachen über die Projekt-Website abrufbar ist. Kurze Videoclips, interaktive Artikel und Checklisten führen den Interessierten an den richtigen Umgang mit Quecksilber heran und erklären, wie die Quecksilber-Emission von Dentalamalgam minimiert werden kann. Eine innovative Inspirationsquelle für nachhaltiges Praxismanagement, der umfangreiche Recherchen in der ersten Phase des Projekts vorausgingen. Untersuchungen in 530 zahnärztlichen Einrichtungen ergaben aussagekräftige Daten im Hinblick auf Amalgamabscheider, Absauganlagen, Leitungssysteme und die Quecksilberkonzentration im Abwasser. Aus den Ergebnissen entstand ein Businessplan für Zahnärzte, mit konkreten Kosten für die nötigen Umstellungsmaßnahmen für einen nachhaltigen Umgang mit Quecksilber. Zusätzlich lieferte ein detaillierter Fragenkatalog über Quecksilber, ausgelegt für Zahnkliniken und Gemeinden, weitere Erkenntnisse über Wissen und Wirkung von Quecksilber in unserer Umwelt. Um verbindliche Richtlinien für die Zahnpflege in Schweden zur Reduzierung von Quecksilberemissionen durch Dentalamalgam auf den Weg zu bringen, arbeiteten Zahnarztkliniken, Servicetechniker und die schwedische Umweltaufsichtsbehörde zielführend zusammen. Der webbasierte Schulungskurs unterstützt schlussendlich die notwendigen Maßnahmen zur Minimierung von Quecksilber.

Projektvorstellung auf der IDS mit 160.000 Besuchern

Kommunikation ist alles, möchte man angesichts der prekären und zukunftsweisenden Projekt-Ergebnisse behaupten. Um auf möglichst vielen Kommunikationsebenen aktiv zu werden, hat sich das Projekt-Team bereits während der Projektphase an Interessenverbände und Gruppierungen aus dem zahnärztlichen Umfeld gewandt. In Zahnkliniken, bei Servicetechnikern und lokalen Behörden wurden das Wissen und Bewusstsein zur Reduzierung von Quecksilber-Emissionen geschärft. Mittlerweile hat Hg-rid Life an elf nationalen und fünf EU-Ausstellungen teilgenommen, unter anderem an der Internationalen Dental Schau (IDS) in Köln mit 160.000 Besuchern. Die positive Resonanz bestärkt die Projekt-Partner. medentex klärt daher weiterhin auf, stellt Infos zur Verfügung und kommuniziert durch geschulte Mitarbeiter und das hauseigene Servicecenter die Vorteile eines nachhaltigen Umgangs mit Dentalamalgam. Als starker Partner für nachhaltige Lösungen berät und betreut medentex bereits mehr als tausende Praxen und Kliniken. Das zertifizierte Recycling-System für Amalgamabscheider-Behälter SmartWay trägt seit Dezember 2017 das Prüfsiegel „gesicherte Nachhaltigkeit“. Die sichere und fachliche Entsorgung von Dentalamalgam gehört seit mehr als 30 Jahren zum Leistungsspektrum des Bielefelder Unternehmens. Der Appell an die Dentalindustrie aus Fachkreisen ist eindeutig: Handelt nachhaltig und verantwortungsvoll, damit unsere Umwelt weiterhin Zukunft hat.

*VERORDNUNG (EU) 2017/852 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 17. Mai 2017 über Quecksilber und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1102/2008, § 21

**“Study on the potential for reducing mercury pollution from dental amalgam and batteries”, BIO Intelligence Service, Europäische Kommission, 2012

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