Regeneratives Verfahren bei Initialkaries

bs
Materialien
Mit Curodont Repair hat das Unternehmen Credentis ein Produkt auf den Markt gebracht, dass die Initialkaries auf regenerative Weise bekämpft.

Bei kariesaktiven Patienten greifen Prophylaxe und Recall häufig zu kurz. Initialkaries schreitet voran, so dass schließlich gebohrt werden muss: Der Anfang vom Ende des Zahns. Innovative ist ein neues regeneratives Produkt, das auf natürliche Weise Zahnhartsubstanz erzeugt – ganz ohne Bohrer und Kunststoffe. Curodont Repair (Credentis, Windisch, Schweiz; Vertrieb: mectron Deutschland, Köln) enthält kurzkettige Eiweißmoleküle, ähnlich den aus der Parodontologie bekannten Schmelzmatrixproteinen. Diese werden in wässriger Lösung auf die Schmelzoberfläche aufgetragen und diffundieren in die kariöse Läsion. Dort bauen sie ein biologisches Gerüst auf, das als Leitschiene für Kalzium und Phosphat aus dem Speichel dient. Es entstehen neue Hydroxylapatit-Kristalle – wie bei der natürlichen Schmelzreifung.

Das Präparat1wurde an der Universität Leeds in Kooperation mit Credentis entwickelt, einem biomedizinischen Unternehmen aus der Schweiz. In der klinischen Zulassungsstudie konnte Glattflächenkaries in allen Fällen gestoppt oder in Remineralisation überführt werden. Vielversprechend ist die Wirkung von Curodont Repair auch bei Approximal- und Okklusalkaries oder bei Dentin-Überempfindlichkeit. Neue Studienergebnisse wurden auf der europäischen Tagung für Zahnerhaltung (ConsEuro) präsentiert, die am vergangenen Wochenende in Paris stattfand.

1 Kirkham, J Dent Res 2007

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