Resolution: Kompetenzen des Hausarztes stärken
Auf ihrer Versammlung am 5. Mai in Mainz forderten die Delegierten des Verbandes, die hausärztlichen Kompetenzen insgesamt zu sichern und weiterzuentwickeln. In einer Resolution erteilten sie einer "Aushöhlung der Versorgung durch die Ausgliederung von hausärztlichen Leistungen" eine klare Absage. Ein breites Leistungsspektrum sei für eine umfassende hausärztliche Versorgung unerlässlich, heißt es in dem Papier. Damit reagiert der Verband auch auf Bestrebungen, einen Facharzt für Geriatrie einführen zu wollen.
Klar stimmten die Delegierten dagegen, dass sogenannte grundversorgende Gebietsärzte ganz oder teilweise zur hausärztliche Versorgung zugelassen werden, dies würde eine Schwächung der hausärztlichen Versorgung bedeuten. Für andere Berufsgruppen - wie dem Physician Assistant (Arztassistent) - müsse der Delegationsvorbehalt gelten.
"Spezialisierungen werden konstruiert"
Der Verband fordert zudem auch für die Zukunft eine klare Trennung der Versorgungsebenen von Haus- und Fachärzten, wie sie in § 73 Absatz 1 SGB V festgelegt ist. Ohne diese seien bereits umgesetzte Maßnahmen zur Nachwuchsförderung (wie etwa die Reform des Medizinstudiums oder die Förderung der Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin) wirkungslos, heißt es in der Resolution weiter.
Der Verband sprach sich ferner dafür aus, eine Bonifizierung für Versicherte, die an Hausarztverträgen teilnehmen, gesetzlich zu verankern und geltende gesetzliche Vorgaben entsprechend zu schärfen. Er wehrt sich dagegen, dass immer mehr Spezialisierungen konstruiert werden, die aus ihrer Sicht die Kompetenzen der Hausärzte einschränken. Dies mache die Versorgungsstrukturen noch unübersichtlicher und gefährde die Qualität der Versorgung, betonten die Delegierten in Mainz.