Medizin

Rückengerecht in den Urlaub

ck/ots
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Wenn nur die Anreise nicht wäre: Wer mit dem Auto in Urlaub fährt, muss sich auf Staus einstellen. Was tun, damit die Tour nicht zur Tortur für den Rücken wird? Die Präventionskampagne "Denk an mich. Dein Rücken" gibt Tipps, worauf man achten sollte.

Langes Sitzen bedeutet bekanntlich eine einseitige Belastung für den Rücken. Mit Verspannungen, Schmerzen und Müdigkeit als Folgen. Wichtig sind regelmäßige Bewegungspausen bei einer langen Autoreise. Ein kleiner Spaziergang oder einige Lockerungsübungen steigern Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit für den weiteren Weg. Doch auch auf das richtige Sitzen kommt es an.

Aber wie findet man die richtige Sitzhaltung? Gut ist eine leicht zurückgelehnte, entspannte Haltung mit offenen Sitzwinkeln - also größer als 90 Grad - in Hüfte und Kniegelenk. "Krummes Sitzen führt zu einer stärkeren Belastung der Muskulatur und des Halteapparates im Rücken und damit zu schnellerer Ermüdung und Schmerzen", sagt Dr. Jörg Hedtmann, Mediziner und Präventionsleiter bei der Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft. Er rät deshalb, sich Zeit für die Einstellung des Autositzes zu nehmen. Hedtmann: "Entscheidend ist, dass alle wichtigen Bedienelemente des Fahrzeugs leicht zu erreichen sind."

Faustformeln für die Einstellung des Autositzes

Bei der Einstellung des Sitzes stehen vier Funktionen im Vordergrund: Sitzhöhe, Sitzlänge, Sitzflächenneigung und Rückenlehne. An folgenden Grundregeln können Fahrer sich bei der individuellen Einrichtung orientieren:

  • Die Pedale müssen bei bequem aufliegenden Oberschenkeln gut erreichbar sein. Der Fuß sollte beim Betätigen auf der gesamten Pedalfläche aufstehen.

  • Der Abstand der Vorderkante der Sitzfläche zur Kniekehle sollte etwa eine halbe Handbreite betragen. Die Knie sollten in einem Winkel von 110 bis 120 Grad stehen.

  • Die Sitzfläche sollte leicht nach hinten abfallen.

  • Der Rücken sollte ganz an der Lehne anliegen bei leicht zurückgelehntem Körper. 

Mit der Präventionskampagne "Denk an mich. Dein Rücken" verfolgen die Berufsgenossenschaften, Unfallkassen, ihr Spitzenverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau und die Knappschaft das Ziel, Rückenbelastungen zu verringern. 

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