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Sanfilippo A-Syndrom mit Gentherapie behandelt

sp/pm
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An einer französischen Klinik wurden die ersten vier Kinder mit dem seltenen Sanfilippo A-Syndrom, einer angeborenen lysosomalen Speicher­krank­heit, mit einer Gentherapie behandelt.

Den Kindern im Vorschulalter wurden in einem stereotaktischen Eingriff an zwölf unter­schiedlichen Regionen des Großhirns genmodifizierte Adenoviren injiziert. Wie die Forscher berichten, verliefen die Eingriffe ohne Komplikationen, bei dem jüngsten Teilnehmer wurden Hinweise auf eine Besserung der neurokognitiven Störungen festgestellt.

Das Sanfilippo-A Syndrom gehört zu den angeborenen lysosomalen Speicher­krank­heiten. In der EU gibt es schätzungsweise 1.500 Betroffene. Ursache ist ein Mangel des Enzyms SGSH (N-Sulfoglucosamin Sulfohydrolase), das zum Abbau von Heparansulfat benötigt wird. Die Akkumulation von Heparansulfat in den Lysosomen schädigt vor allem Hirnzellen.

Die Folge sind zunächst Verhaltens- und Lernstörungen, die im Alter von zwei bis sechs Jahren bemerkt werden. Später kommt es zu  zerebralen Krämpfen und zunehmend zu neurologischen Ausfällen. Die Prognose ist ungünstig. Die meisten Patienten sterben am Ende des zweiten  Lebensjahrzehnts. Eine Therapie gibt es derzeit nicht.

Die Firma Lysogen aus Paris (vormals Sanfilippo Therapeutics SAS) hat bereits 2010 von der European Medicines Agency (EMA) die Genehmigung zu einer Gentherapie erhalten, deren erste Ergebnisse jetzt veröffentlicht wurden.

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