Neuer Vorbereitungskurs auf die zahnmedizinische Kenntnisprüfung

So will Sachsen dem Zahnmedizin-Fachkräftemangel begegnen

LL
Praxis
Die Landeszahnärztekammer Sachsen bietet Zahnärztinnen und Zahnärzten, die ihren Abschluss in Drittstaaten gemacht haben, jetzt einen zweitägigen Vorbereitungskurs auf die zahnmedizinische Kenntnisprüfung an.

Zahnärztinnen und Zahnärzte, die ihren Abschluss außerhalb der EU gemacht haben, haben es schwer, wenn sie in Deutschland als Zahnmediziner arbeiten wollen: Sie müssen sowohl den Nachweis über die erforderlichen Fachsprachenkenntnisse als auch über den gleichwertigen Ausbildungsstand erbringen. Wenn die zuständige Approbations- und Anerkennungsbehörde die Gleichwertigkeit des zahnärztlichen Ausbildungsstandes bei den betroffenen Zahnärztinnen und Zahnärzten nicht feststellen kann, müssen sie eine anspruchsvolle Kenntnisprüfung vor dem Landesprüfungsamt bestehen.

„Wir brauchen die ausländischen Kolleginnen und Kollegen und zu Recht erwarten unsere Patientinnen und Patienten die gleiche Qualität wie bei deutschen Zahnmedizinern“, bekräftigt Dr. Thomas Breyer, Präsident der Landeszahnärztekammer Sachsen. Doch der oft mehrjährige Anerkennungsprozess und eine häufig fehlende strukturierte Vorbereitung auf die Prüfung führten zu einer hohen Durchfallquote von über 75 Prozent bundesweit.

Um dieser Problematik entgegenzuwirken, bietet die LZKS als erste Zahnärztekammer in Deutschland einen zweitägigen Vorbereitungskurs auf die zahnmedizinische Kenntnisprüfung an. Das neuartige Angebot richtet sich an Zahnärzte, die ihren Abschluss in Drittstaaten gemacht haben und startet am 26. April um 13 Uhr in Dresden im Beisein von Staatsministerin Petra Köpping.

Die Durchfallquote liegt bei über 75 Prozent bundesweit

Mit dem Kurs will die Zahnärztekammer optimale Voraussetzungen schaffen für eine erfolgreiche Vorbereitung auf die Kenntnisprüfung, die aus einem schriftlichen, mündlichen und einem praktischen Teil besteht. Zahnärztliche Experten aus den Fachgebieten der Konservativen Zahnheilkunde, Prothetik, Parodontologie, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und Zahnerhaltung stellen der Kammer zufolge die Prüfungsanforderungen vor und erklären praxisrelevante Leitlinien. Um die Idee für einen Vorbereitungskurs in die Praxis umzusetzen, habe sich die Kammer mit dem Landesprüfungsamt und dem Sozialministerium eng abgestimmt.

„Durch das Engagement der Kammer findet in Sachsen der erste kammerorganisierte Vorbereitungskurs auf die Kenntnisprüfung für Zahnärzte statt„, berichtet Sozialministerin Petra Köpping (SPD). “Wir brauchen engagierte, ausgebildete Fachkräfte mit zahnmedizinischem Abschluss aus dem Ausland. Dies bildet einen wesentlichen Baustein für die Sicherstellung der guten zahnmedizinischen Versorgung. Daher ist dieser Vorbereitungskurs ein wichtiger Schritt, um den Fachkräften den Weg in den sächsischen Arbeitsmarkt zu ermöglichen.“

Der Kurs startet am 26. April um 13 Uhr in Landeszahnärztekammer Sachsen, Schützenhöhe 11 in Dresden.

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